Von Maria Müller
Der freischaffende Musiker Marc Kirsten hat auf der Bautzner Straße eine neue Musikschule eröffnet. Jung und Alt lernen hier, Klavier zu spielen wie Chopin oder Beethoven. Nebenbei trainieren sie ihr Gehirn. „In der IBA-Musikakademie (International Brain Academy) wird Kompliziertes leicht erfassbar gemacht“, sagt Kirsten.
Die Schüler lernen zu Beginn nur eine Note über die gesamte Tastatur hinweg. „Anhand von Bildern und Mustern lernen sie dann ganz schnell, zu vergleichen und die Zusammenhänge der Töne zu erkennen“, sagt der Leiter. Der Schneemann steht beispielsweise für drei Noten, die den gleichen Abstand voneinander haben. Immer mehr solche Muster erkennen die Kinder mit der Zeit. Umliegende Töne sind dann schnell zu finden.
Seit seiner Kindheit spielt Kirsten Klavier. Nach seinem Studium der Klaviatur trat der 36-Jährige in vielen Ländern auf. Mit Kindern arbeitet Kirsten schon seit einigen Jahren. Vor einem Jahr verschlug es den Musiker nach Tübingen an die Musikakademie von Wei Tsin Fu. Der gebürtige Indonesier unterrichtet seit seinem 16. Lebensjahr Musik. Fu beschäftigte sich nebenbei mit Gehirnforschung. Er entdeckte, dass seine Schüler auch ohne großen Lernaufwand Musizieren lernen können.
Ein Jahr lang bekam und gab Kirsten selbst Unterricht in Tübingen. Dann kam er auf die Idee, eine solche Akademie in Dresden zu eröffnen. Sieben Schüler zwischen sechs und 45 Jahren unterrichtet Kirsten seit vier Wochen. „Wenn die Zahl der Schüler größer wird, werde ich auch in Gruppen unterrichten“, sagt er. „Das funktioniert gut. Im Gruppenunterricht lässt sich vieles gemeinsam und spielerisch entdecken.“
Für Schulen will er ein Ganztagsangebot einrichten. „Außerdem will ich gerne noch Lehrer gewinnen, die an der Unterrichtsmethode interessiert sind.“ Maria Müller
www.musikakademie-dresden.de