Löbau. Auf lebhaftes öffentliches Interesse stieß die Präsentation des Leuchtenherstellers Hess Form + Licht aus dem baden-württembergischen Villingen-Schwenningen am Freitag. Anlass war die bevorstehende Ansiedlung der zu den führenden europäischen Unternehmen dieser Branche zählenden Firma an der Löbauer Weststraße (SZ berichtete). Dort stammt bereits die Straßenbeleuchtung aus der Produktion des Hess-Stammbetriebes. Während in Villingen die Geschäftsführung in den bewährten Händen von Jürgen G. Hess (Gesamtleitung) und Udo Schlude liegt, wird in Löbau Sohn Christoph Hess der Ansprechpartner sein. Deshalb oblag es auch ihm, einige Details zu den geplanten Schritten zu erläutern.
"Gerade mal fünf Monate sind von der Entscheidung für den Standort bis zu unserer heutigen Zusammenkunft vergangen", berichtete er. "In dieser Zeit haben wir ein Konzept erstellt, Markt- und Standortanalysen betrieben, Planungen forciert und eine geeignete Immobilie gefunden. Die positive Zusammenarbeit mit der Stadt und einigen Banken ermöglichte es, unser Konzept schnell auf ein festes Fundament zu stellen. So wage ich heute die Prognose, dass wir im Sommer mit der Produktion dekorativer Außenleuchten in Löbau beginnen können."
Ab 1. April wird die 64 mal 32 Meter große Lagerhalle des bisherigen Eigentümers zur Produktionshalle ausgebaut. Im zweiten, 500 Quadratmeter großen Gebäude werden die Montage, Verwaltung und Sozialräume Platz finden. Die Investitionen für diesen ersten Bauabschnitt sollen rund 4,7 Millionen Mark betragen. Einige der modernen Systemleuchten, die künftig komplett in Löbau gefertigt werden, stellten Jürgen G. und Christoph Hess den Anwesenden am Freitag vor. Dabei unterstrichen sie, dass es einen "Teiletourismus" vom Schwarzwald in die Oberlausitz über 800 Kilometer hinweg nicht geben werde. Deshalb umfasst die neue Produktionsstätte den Stahlbau, die mechanische Bearbeitung mittels CNC-Maschinen, die Lackiererei, die Montage sowie Verpackung und Versand.
"Wir wollen mit 15 Arbeitsplätzen beginnen", sagte Christoph Hess, "verfolgen aber das Ziel, diese Zahl in den nächsten drei Jahren kontinuierlich bis auf etwa 50 auszubauen. Dabei werden wir auf Fachkräfte aus der Region zurückgreifen. In der Region Löbau-Zittau ist dieses Potenzial vorhanden." (rc)
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