Hier dürfen Sie in der Dresdner Heide grillen

Dresden. Rötlich schimmert das Holz der Douglasie an der Rückwand des neuen Forstcamps. Ganz hell dagegen sind die 24 Hocker aus Kiefer, die um die große Feuerstelle in der Mitte aufgereiht sind. Komplettiert wird die Ansammlung heimischer Hölzer durch die dunklen Tischbretter aus Lärche und die helleren Sitzbänke aus Fichte. "Die Stämme sind alle aus der Dresdner Heide", sagt Thomas Stelzig, in dessen Bühlauer Revier das Forstcamp liegt.
Gestaltet haben es die Waldarbeiter Volker Kunze und Roland ZImmermann, beide so etwas wie Künstler an der Säge. Von ihnen stammen viele Spielplätze und Hütten in der Heide. "Sie haben einfach ein Auge für harmonische Gestaltung mit Holz und können perfekt mit der Säge umgehen", sagt der Revierförster.
Im neuen Forstcamp ist jetzt Platz für rund 50 Leute, dazu kommen die schon vorhandenen Bänke, die aufgearbeitet wurden. Sogar eine kleine Bühne ist entstanden, für Gitarrenmusik oder ähnliches. "Wir wollen keine lauten Konzerte mitten im Wald, aber bei Feiern soll es ja auch Unterhaltungsmöglichkeiten geben", sagt Thomas Stelzig.
Fast drei Monate haben Kunze und Zimmermann am Camp gearbeitet, passende Hölzer ausgesucht und professionell sägen lassen, sowie Stämme entästet und zusammengebaut. "Wir schauen uns immer die Örtlichkeit an und wählen danach die Materialien aus", sagt Roland Zimmermann. Die Ausrichtung des neuen Camps ist jetzt nach Süden, außerdem ist es an einer Seite offen, was für mehr Helligkeit als in der alten Hütte sorgt.
Gäste können sich rund ums große Lagerfeuer setzen, grillen oder auch etwas im gemauerten Backofen zubereiten. In der Bühlauer Forstbaumschule, auf dessen Gelände sich das Camp befindet, gibt es zudem einen Forstlehrpfad und einen Spielplatz, eine neue Tischtennisplatte und sogar ein Volleyballfeld. "Unser Camp eignet sich sowohl für Klassenausflüge, als Rast für Wandergruppen oder auch für Firmen- und Familienfeiern", sagt Stelzig. Die Preise variieren je nach Nutzergruppe. Schulklassen zahlen nur einen Euro pro Person. Für Familienfeiern sind 150 bis 200 Euro fällig, je nach Personenanzahl. Firmen müssen den Preis beim Förster erfragen.
Rund 8.000 Euro Materialkosten sind beim Bau zusammengekommen, dazu die Arbeitsstunden der beiden Waldarbeiter. Noch fehlt ein Stück der Dachabdeckung aus Metall, aber die wird auch bald montiert sein, sagt Roland Zimmermann.
Wer das Forstcamp mieten will, ist nach der Feier auch für die Reinigung zuständig . Erreichbar ist es nur per Fahrrad oder zu Fuß. Lediglich drei Autos dürfen durch den Wald fahren, um Speisen und Getränke und anderes benötigtes Material zu transportieren. Vom Ullersdorfer Platz läuft man etwa eine Stunde zur Forstbaumschule. Mietanfragen sind telefonisch an Revierförster Thomas Stelzig zu richten unter 0351/4605934.