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Alles neu rund um den Weinauring

Mehrere Millionen-Projekte wie ein Altenheim entstehen derzeit an nur einer Zittauer Kreuzung. Jetzt kommt noch eins dazu - das Sonntag zu besichtigen ist.

Von Thomas Mielke
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Raik Urban von der Alten- und Pflegeheim GmbH und Nadine Bauereiß von der Wohnbaugesellschaft zeigen einen der neuen, hellen Aufenthaltsbereiche im Pflegeheim am Weinaupark.
Raik Urban von der Alten- und Pflegeheim GmbH und Nadine Bauereiß von der Wohnbaugesellschaft zeigen einen der neuen, hellen Aufenthaltsbereiche im Pflegeheim am Weinaupark. © Rafael Sampedro

Rund um die Kreuzung Weinauring/Görlitzer Straße in Zittau ist richtig was los. Firmen und öffentliche Hand investieren derzeit mehr als sieben Millionen Euro. Die Glaubitz GmbH baut sich ein neues Gebäude für ihren Elektronikspezialisten ecu.de und verdoppelt so die Produktionsfläche. Von außen sieht es schon fertig aus, aber es ist nach Firmenangaben noch einiges zu tun. Der Abwasserzweckverband errichtet ein Entlastungsbauwerk, dass bei Hochwasser und starken Niederschlägen helfen und unter anderem die Anwohner "An der Aue" vor erneuten Überschwemmungen mit Fäkalien schützen soll. Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten nach Angaben des Verbandes abgeschlossen sein. 

Auf der anderen Seite des Weinaurings wird das "Pflegeheim am Weinaupark" erweitert. Der Rohbau ist zum Teil fertig, das Dach drauf, die Leitungen liegen, die Fassaden sind fast fertig, ab dieser Woche werden die Fußböden und die Lücke zum Altbau geschlossen. Innen ist schon zu erahnen wie modern, hell und freundlich das Heim am Ende sein wird: Die Fenster der Einzelzimmer gehen bis zum Boden, die Gänge sind breit genug, damit Pflegebetten bequem durchgeschoben werden oder sich problemlos zwei Rollstühle begegnen können, die Aufenthaltsbereiche sind groß und hell, die Balkone davor riesig. Das Interesse an dem Heim sei ungebrochen groß, sagt Geschäftsführer Raik Urban.

Der Neubau des Pflegeheims am Weinaupark ist von außen fast fertig.
Der Neubau des Pflegeheims am Weinaupark ist von außen fast fertig. © Rafael Sampedro
Dieses Nachbargebäude will die Wohnbaugesellschaft sanieren und mit dem Nachbar gemeinsam die Außenanlagen nutzen.
Dieses Nachbargebäude will die Wohnbaugesellschaft sanieren und mit dem Nachbar gemeinsam die Außenanlagen nutzen. © Rafael Sampedro
Terrassenartige Balkone laden zu einen Stündchen an der frischen Luft ein.
Terrassenartige Balkone laden zu einen Stündchen an der frischen Luft ein. © Rafael Sampedro
Die Gemeinschaftsräume sind groß, hell und freundlich.
Die Gemeinschaftsräume sind groß, hell und freundlich. © Rafael Sampedro
Die Gänge sind breit, so dass auch ein Krankenbett problemlos transportiert werden kann. 
Die Gänge sind breit, so dass auch ein Krankenbett problemlos transportiert werden kann.  © Rafael Sampedro
Die Fenster gehen bis auf den Fußboden.
Die Fenster gehen bis auf den Fußboden. © Rafael Sampedro
Die Elektrik ist verlegt. Der Estrich wird in diesen Tagen eingebaut. Darunter wird eine Fußbodenheizung liegen.
Die Elektrik ist verlegt. Der Estrich wird in diesen Tagen eingebaut. Darunter wird eine Fußbodenheizung liegen. © Rafael Sampedro

Im März will die Zittauer Alten- und Pflegeheim GmbH "St. Jakob" so weit sein, dass die Bewohner aus dem Altbau in den Neubau umziehen können. Dann wird der Altbau modernisiert. Weil dort mehr Raum für die Bewohner geschaffen wird, steigt die Zahl der Plätze trotz der großen Erweiterung nur von 38 auf 48. Ende 2020 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Da das Heim aus einem Alt- und einem Neubau besteht, passt es gut zum Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ des diesjährigen Tag des offenen Denkmals am 8. September. Deshalb werden Urban und sein Team eine Etage des Neubaus von 10 bis 17 Uhr für Interessierte öffnen. Natürlich auch, um ein bisschen Werbung für sich zu machen.

Gleichzeitig wird das denkmalgeschützte Haus neben dem Altenheim, die Görlitzer Straße 42/44, zu besichtigen sein. Der 20er-Jahre-Bau, einer der letzten "Schandflecke" entlang der Straße, soll ebenfalls bis Ende 2020 saniert werden. Die Zittauer Wohnbaugesellschaft - wie die Alten- und Pflegeheim GmbH Tochtergesellschaft des Stadtkonzerns SBG - will am Sonntag von den Besuchern wissen, welche Größe und Ausstattung besonders gefragt ist. Der Plan bis jetzt: Für über eine Million Euro sollen neun Wohnungen mit modernen Grundrissen und großen Balkonen entstehen. Dabei werde streng auf die Vorgaben des Denkmalschutzes geachtet, heißt es vonseiten der Wohnbaugesellschaft.

Einen Zaun zwischen dem Garten des Pflegeheims und dem der Görlitzer Straße 42/44 wird es nicht geben. Der Außenbereich soll gemeinsam gestaltet werden. "Wir wollen das Quartier entwickeln", gibt Urban als einen Grund für das Engagement der beiden SBG-Firmen an. Zudem erhofft sich Urban, dass ältere Mieter des Mehrfamilienhauses Angebote des Pflegeheims wie Veranstaltungen, Dienstleistungen und das Essen nutzen. Allerdings wird die Görlitzer Straße 42/44 nicht nur für Senioren und ihren speziellen Bedarf ausgebaut. "Sie ist für alle Altersgruppen gedacht", so die Wohnbaugesellschaft.

Das ist los beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag in Zittau, Umland  und Liberec: Programm

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