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Als der Sport noch schwarz-weiß war

130 Jahre alt wird der SV Steina in diesem Jahr. Am Wochenende zeigt man zwei Tage lang, wie fit das Dorf ist.

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Von Ina Förster

Wer 130 Jahre alt wird, darf das ruhig laut sagen! Der Sportverein Steina hat das Glück und feiert an diesem Wochenende gleich zwei Tage lang dieses tolle Großereignis. Auf dem Sportplatz an der Pulsnitzer Straße wird deshalb zu Beachvolleyball, Schwedensteinlauf, Inliner-Cup, Handball und Fußball eingeladen. Dass die Steinaer schon immer sportlich waren, sieht man an der langen Chronik. 1885 wurde als erstes der Obersteinaer Turnverein aus der Taufe gehoben, 1891 folgten die Niedersteinaer mit der gleichen Sportart. Mit der Jahrhundertwende hielt der Radsport Einzug im Ort. Und eine erste Männer-Handballmannschaft wurde bereits 1929 gegründet. Nachdem in der NS-Zeit Arbeitersportvereine verboten wurden, schossen nach 1945 weitere Sportarten aus dem Boden und organisierten sich in der Steinaer Sportgemeinschaft. Schach zum Beispiel. Vielfältig sportlich interessiert waren die Menschen am Schwedenstein also schon immer. Kein Wunder, dass bei den optimalen bergigen Bedingungen dann 1953 auch noch eine Skisprungschanze gebaut wurde. Bis heute hält man mit der Ski Alpin Abteilung am Wintersport fest. Auch, wenn mal zwei Jahre in Folge kein Schnee vor der eigenen Haustür liegt. Dafür haben die Steinaer schon lange schicke Sportstätten. Jedenfalls unter freiem Himmel. Weil eine Turnhalle fehlte, trainierten die Handballer in den 50er Jahren sogar in der Gaststätte „Weiße Taube“ in Weißbach. Dafür baute man bereits 1932 den ersten Sportplatz an der Eichart. Ende der 50er Jahre kam ein Kindersportplatz hinter der Schule dazu. Und 1959 fand der erste Spatenstich für den neuen Platz am Grenzweg statt. Mit dem Skilift und der Skihütte feilte man auch noch weiter an der Wintersportanlage, die in den 80er Jahren fertiggestellt werden konnte. Betrachtet man historische Fotos, kommt man ins Staunen, was da früher so los war am Schwedenstein. Steina war eine richtige Hochburg in Sachen Skiabfahrt und -springen. An einem Remake wird kontinuierlich gearbeitet.

Schon 1929 wurde die erste Männer-Handballmannschaft im Turnverein Obersteina gebildet. Ein Jahr später zog auch Niedersteina nach. Nachdem 1933 beide Arbeiterturnvereine verboten wurden, wurde erst 1947 weitergespielt. Bis heute hat der Handball eine sta
Schon 1929 wurde die erste Männer-Handballmannschaft im Turnverein Obersteina gebildet. Ein Jahr später zog auch Niedersteina nach. Nachdem 1933 beide Arbeiterturnvereine verboten wurden, wurde erst 1947 weitergespielt. Bis heute hat der Handball eine sta

Nach der Wende benannte sich die SG aber erst einmal in einen Verein um. Man musste sich neu ordnen. Auch der Wettkampfbetrieb in diversen Sportarten brauchte Anlaufzeit, vor allem im Handball. Aber die Steinaer haben sich die Lust in all den 130 Jahren nicht vermiesen lassen. 250 Mitglieder gehören aktuell dazu. Heutzutage wird sogar geboxt und auch die Frauengymnastikgruppe erfreut sich großer Beliebtheit. Ab übermorgen sind sie alle auf den Beinen. Nur der Wettergott übertreibt es vielleicht etwas mit der Hitze …