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Als Görlitz im Westen einen Partner suchte

Vor 60 Jahren war Karlsruhe erste Wahl als Partnerstadt. Doch dann zerplatzte der Traum.

Von Ralph Schermann
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Karlsruhes Wahrzeichen: die Pyramide auf dem Marktplatz ist das Grabmal des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach
Karlsruhes Wahrzeichen: die Pyramide auf dem Marktplatz ist das Grabmal des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach ©  dpa

Görlitz hat Städtepartner, klar. Auch, wenn das heute im Rathaus amtlich als Beweis für „die nicht nur gelebte, sondern aktiv gestaltete Europastadt“ benannt wird, gab es solche Partnerkommunen schon, als die Kennung „Europastadt“ noch gar kein geflügelter Begriff war. So schloss Görlitz zu DDR-Zeiten Partnerverträge mit Amiens in Frankreich und Molfetta in Italien. 1971 war das, als Grund dienten 900-Jahr-Feierlichkeiten. 1981 wurde eine Partnerschaft mit Novy Jicin in der CSSR geschlossen, und auch Zgorzelec galt seit jenem Jahr offiziell nicht als Teil einer gemeinsamen Europastadt, sondern als polnischer Städtepartner, der Görlitz freundschaftlich verbunden ist. Schließlich kam mit der politischen Wende die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden als zunächst Städtepartner in der (alten) Bundesrepublik, kurz darauf und bis heute innerdeutscher Vertragspartner dazu. Vor allem diese Partnerschaft gab Görlitz in großem Umfang Unterstützung beim Aufbau der neuen kommunalen Selbstverwaltung, aber auch auf vielfältigen Ebenen materielle, finanzielle, kollegiale Hilfen.

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