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Amerikaner will Jugendstilhäuser sanieren

Per Zufall hat der Deutsch-Amerikaner Darius Taghavy Zittau entdeckt. Während einer Abenteuerreise in einem VW Kombi ist er 2001 durch Ostdeutschland getourt und auch ins Dreiländereck gekommen. „Dabei habe ich Zittau in guter Erinnerung behalten“, teilte er der SZ auf Anfrage mit.

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Von Thomas Mielke

Per Zufall hat der Deutsch-Amerikaner Darius Taghavy Zittau entdeckt. Während einer Abenteuerreise in einem VW Kombi ist er 2001 durch Ostdeutschland getourt und auch ins Dreiländereck gekommen. „Dabei habe ich Zittau in guter Erinnerung behalten“, teilte er der SZ auf Anfrage mit.

Sieben Jahre später wird der IT-Fachmann wieder per Zufall auf Zittau aufmerksam: Bei einer Grundstücksauktion habe er die schönen Jugendstilhäuser an der Hochwaldstraße entdeckt, schreibt er. „Ausschlaggebend für meinen Erwerb war die zentrale Lage mitten im Bildungsviertel.“

Als Spekulationsobjekte wie viele andere ausländische Investoren hat die Hochwaldstraße 17, 19, 21 aber nicht gekauft. „Ich habe vor, diese Häuser zu entwickeln, mit einem Fokus auf studentisches Wohnen“, so der Amerikaner. „Auch junge Familien finden hier ein hervorragendes Umfeld, mit zwei Kitas, Grundschule, Berufsschule, Hochschule, Einkaufsmöglichkeiten und Stadtzentrum; alles in nur wenigen Schritten erreichbar.“ Das malerische Eckhaus war lange Zeit von Professoren bewohnt. „Auch diese sollen wieder angesprochen werden, hier zu wohnen“, teilte Taghavy mit. „Ein Leben ohne Auto ist hier durchaus möglich.“ Zudem wolle er Geschäfte und Restaurants ansiedeln. „Ein Studenten-Café zum Beispiel, würde hier dazu beitragen, ein echtes Campus Gefühl zu erzeugen.“

Zurzeit befinden sich die Häuser in einem sehr schlechten Zustand. „Es freut mich, nun bekannt geben zu können, dass die ersten zwei der drei Häuser in den nächsten Wochen nachhaltig notgesichert werden“, kündigt er an. Gleichzeitig bedankt er sich bei der Stadt und der Denkmalschutzbehörde für die Unterstützung. „Weitere Entwicklungsschritte befinden sich schon länger in Arbeit“, schreibt er, will sich dazu allerdings erst öffentlich äußern, wenn sie spruchreif sind.

Birgit Kaiser, Geschäftsführerin der Städtischen Entwicklungsgesellschaft, bestätigt die Bemühungen des Amerikaners auf SZ-Anfrage. Ihren Aussagen zufolge sind Fördermittel beantragt worden, aber noch nicht genehmigt.

Taghavy ist in Amerika geboren, aber in Bayern aufgewachsen. Nach dem Abitur ging er zum Studium zurück in die USA. Dort lebt und arbeitet er hauptsächlich, kommt aber regelmäßig nach Deutschland.