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Amerikanische Ölriesen planen Fusion

New York. Der amerikanische Ölkonzern Chevron Corp. plant, die US-Mineralölgesellschaft Texaco im Zuge eines Aktientauschs für rund 83 Milliarden Mark zu kaufen. Durch die Fusion entstünde nach Exxon-Mobil, Royal Dutch/Shell und BP Amoco der viertgrößte Ölkonzern der Welt.

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New York. Der amerikanische Ölkonzern Chevron Corp. plant, die US-Mineralölgesellschaft Texaco im Zuge eines Aktientauschs für rund 83 Milliarden Mark zu kaufen. Durch die Fusion entstünde nach Exxon-Mobil, Royal Dutch/Shell und BP Amoco der viertgrößte Ölkonzern der Welt.
Die Verwaltungsräte der beiden Ölriesen wollten gestern nachmittag über den Schritt abstimmen. Heute solle eine Einigung noch vor Börsenbeginn bekannt gegeben werden, schrieb gestern die "New York Times". Die beiden Firmen nahmen keine Stellung zu den Medienberichten.

Chevron ist die zweitgrößte US-Ölgesellschaft und Texaco die Nummer drei. Sie hatten 1999 einen Gesamtumsatz von rund 150 Milliarden Mark, beschäftigen rund 55 000 Mitarbeiter, produzierten 2,7 Millionen Barrel Öl und hatten elf Milliarden Barrel Ölreserven.
Ein Zusammenschluss könnte jährliche Kostenersparnisse von bis zu 2,5 Milliarden Mark bringen. Er müsste zuvor von der US-Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) geprüft werden.
Chevron wollte Texaco schon im vergangenen Jahr kaufen, doch war die Transaktion wegen Preisquerelen und Auseinandersetzungen über die Führung des fusionierten Unternehmens geplatzt. Seither gerieten die Aktienkurse beider Firmen unter Druck. Der damalige Chevron-Chef Kenneth Derr ist inzwischen im Ruhestand. Dies ebnete den Weg für neue Gespräche.
Mit den Verhandlungen setzt sich die Konsolidierung unter den weltgrößten Ölkonzernen rasant fort. Exxon hatte den US-Ölriesen Mobil und die britische BP die amerikanischen Ölkonzerne Amoco und Atlantic Richfield übernommen. Die Branchenführer haben dadurch gewaltige Kosten eingespart und können besser für teure internationale Ölprojekte mitbieten. Deshalb gerieten Chevron und Texaco in Zugzwang. (dpa)

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