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Anrichte als Gesellenstück

Klitten/Niesky. Nun hat auch für Mario Mischke die Lehrzeit bald ein Ende. Nach Abschluss der Mittelschule konnte erfüllte sich für den damals 16-Jährigen der Berufswunsch Tischler. Doch es klappte nicht mit der Lehre bei einem Tischlermeister.

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Klitten/Niesky. Nun hat auch für Mario Mischke die Lehrzeit bald ein Ende. Nach Abschluss der Mittelschule konnte erfüllte sich für den damals 16-Jährigen der Berufswunsch Tischler. Doch es klappte nicht mit der Lehre bei einem Tischlermeister. So nahm er die Vermittlung durch das Arbeitsamt für eine überbetriebliche Ausbildung zum Tischler an. In der Berufsbildungs- und Metallbau GmbH Niesky absolvierte Mario Mischke die theoretische Ausbildung. Seine praktische Ausbildung machte er in der Tischlerei des Tischlermeisters Helmut Gröscho in Zimpel-Tauer, in regelmäßigen vier- und sechswöchigen Kursen. Hier erhielt er sein praktisches Rüstzeug für das spätere Berufsleben.

Mit seinem Praktikumsbetrieb hatte der junge Mann sicher sehr viel Glück. Denn hier, in der Tischlerei von Helmut Gröscho, werden Praktikanten nicht nur zum Ausfegen der Werkstatt oder für Hilfsarbeiten gebraucht. Zur Zeit sind in Klitten drei Praktikanten tätig. „Wir, das heißt, unsere Werkstattmitarbeiter achten schon sehr darauf, dass sich Praktikanten der überbetrieblichen Ausbildung voll in den Produktionsablauf integrieren. Um das zu erreichen, müssen sie natürlich gut in der Praxis ausgebildet werden, um dann auch die geforderte Qualität und Leistung zu bringen“, sagt der Tischlermeister. „Es liegt natürlich an jedem Praktikanten und seiner Einstellung selbst, ob er aus seinem Praktikum das Bestmögliche herausholt, um sich dann später im Berufsleben zu behaupten“, fügt der Meister hinzu.

„Das kann ich nur bestätigen: Hier im Praktikumbetrieb hatte ich verständnisvolle Mitarbeiter und hilfreiche Lehrmeister“, sagt Mario Mischke. Bei ihm scheinen sich der Fleiß und die Anstrengung auch gelohnt zu haben. Nachdem er die theoretische und die Arbeitsprobenprüfungen erfolgreich abgelegt hat, fertigte er in diesen Wochen sein Gesellenstück, eine Anrichte, für die Gesellenprüfung an. Sie muss nun noch der Begutachtung durch die Prüfungskommission der Tischlerinnung Görlitz, Weißwasser und Niesky standhalten. Dann haben sich auch für den heute 19-Jährigen die dreijährige Lehrzeit und das Praktikum mit dem von der Handwerkskammer anerkannten Gesellenbrief ausgezahlt.

Er ist somit ein gutes Beispiel, dass sich überbetriebliche Ausbildung auch für das Berufsleben lohnt. Nach Abschluss der Lehre wird Mario Mischke erst mal zum Bund gehen. Nach Ableistung seines Wehrdienstes hofft er, seine in der Tischlerei Gröscho erworbenen Kenntnisse als Geselle in bare Münze umsetzen zu können. (V. Donke)