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Arthur-Pfeifer-Freundeskreis löst sich auf

Der Verein hat sich mit der Arbeit des Pädagogen beschäftigt. Zum Abschluss hilft er bei der Orgelsanierung.

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Von Maria Lotze

Die Mitglieder des Freundeskreises Arthur Pfeifer sind sich einig: Ihre Verbindung hat keine Zukunft mehr. Die Verwandten, Freunde und ehemaligen Schüler des angesehenen Waldheimer Lehrers (1884 – 1976) werden ihre Verbindung aus Altersgründen auflösen. Mehr als 15 Jahre lang hat sich der Verein um das Wirken und Schaffen des Pädagogen bemüht.

Für den 6. September ist nun die letzte Zusammenkunft geplant. Das teilt der Vorsitzende Gottfried Schlesier mit. „Wir haben schon lange über eine Auflösung nachgedacht“, so der Waldheimer Jurist.

Das letzte Thema, dem sich der Freundeskreis in seiner Arbeit widmet, ist das Verhältnis des Waldheimer Lehrers zum ehemaligen Dorfpfarrer in Ziegra. Aufgrund dieser Bekanntschaft hat der Freundeskreis auch die Sanierung der Jehmlich-Orgel in der Ziegraer Kirche unterstützt. Schlesier half bei organisatorischen Dingen, er holte Gutachten ein und beantragte Fördermittel. Der Freundeskreis organisierte und unterstützte die vergangene Veranstaltung in der Kirche, bei der ein Erlös von rund 800 Euro zusammengekommen ist, welcher für die Orgel gespendet wurde.

Kein Wunder also, dass der Freundeskreis die Kirche als Ort für seine letzte Hauptversammlung ausgewählt hat. Im Rahmen des Konzertes am 6. September wird der Verein seine Auflösung bekannt geben, erklärt Schlesier. Der 65-Jährige sei „als junger Bursche“ noch bei Pfeifer gewesen, der ein „Duz-Freund“ des Vaters war. „Ich habe ihm Essen gebracht und Kohlen raufgeholt“, erzählt Schlesier. Noch jetzt bestehe ein guter Kontakt zur Enkelin Pfeifers, die gelegentlich aus München zu Besuch nach Waldheim kommt.

Um die 26 Mitglieder gehören dem Verein an. Hinzu kommen gut zehn Interessierte, die sich regelmäßig über das Wirken des Freundeskreises informiert haben. Hauptsächlich hat sich dieser mit der Person Pfeifer und dessen Arbeit beschäftigt. Ein Ergebnis davon ist das Buch „Arthur Pfeifer, Briefe aus Waldheim 1960 bis 1976“, herausgegeben von Sieglinde und Fritz Mierau. Die beiden haben auch eine Chronik über Pfeifer erstellt. Vom Freundeskreis initiiert wurden die Gedenktafeln am Grab des Ehepaares Pfeifer sowie am einstigen Wohnhaus des Pädagogen.

Im November vor 13 Jahren ist der Freundeskreis in der Villa Goldene Höhe in Waldheim gegründet worden. Er hat sich nicht nur um das Wirken und Schaffen von Pfeifer, sondern auch um den Bildhauer Georg Kolbe gekümmert. So erarbeiten die Mitglieder des Freundeskreises ein Faltblatt zum Wirken Kolbes in der Zschopaustadt und gestalteten eine Ausstellung mit Zeichnungen und Skulpturen des Bildhauers mit.