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Auch in Herrnhut wird manches vorgerichtet

Ebersbach/Herrnhut. Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten in der Ebersbacher Klinik des Kreiskrankenhauses Löbau ist auch schon verschiedentlich die Schließung der Herrnhuter Klinik angesprochen worden. Der Freistaat Sachsen strebt die Konzentration der Standorte an.

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Ebersbach/Herrnhut. Im Zusammenhang mit den Bauarbeiten in der Ebersbacher Klinik des Kreiskrankenhauses Löbau ist auch schon verschiedentlich die Schließung der Herrnhuter Klinik angesprochen worden. Der Freistaat Sachsen strebt die Konzentration der Standorte an. Patienten, die nach Herrnhut eingewiesen werden, und deren Angehörige brauchen aber keine Bedenken haben. Der Krankenhausbetrieb wird dort bis zum Schluss - und der steht erst in zweieinhalb Jahren mit der Fertigstellung der Bau- und Rekonstruktionsmaßnahmen in Ebersbach an - ordentlich gesichert.
"In der Herrnhuter Klinik wird das gesamte Profil für eine stationäre internistische Versorgung und die Aufnahme von nicht akut lebensbedrohten Patienten bis dahin voll beibehalten", bekräftigt der Chefarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Löbau, Dr. Rieger. Auch der medizinische Fortschritt werde bis zum letzten Tag garantiert, die bauliche Substanz hochgehalten. Die Röntgenabteilung, die Funktionsabteilungen mit EKG und Sonografie bleiben rund um die Uhr einsatzbereit. Hochspezialisierte Maßnahmen, wie zum Beispiel Computertomographie, und die intensiv-medizinische Betreuung sind allerdings nur in Ebersbach realisierbar, werden aber mittels eines hauseigenen Transportes abgesichert.
Die anstehende Änderung im Laborbereich schränkt die Leistungen in der Herrnhuter Klinik nicht ein, erklärt Dr. Rieger. Sie ist durch den Einsatz hochmoderner Laborautomaten im Zentrallabor in Ebersbach bedingt. Die drei Herrnhuter Labormitarbeiter wechseln zum 1. April dorthin über. Für die Untersuchung der Proben sind ein mehrmals am Tag eingesetzter Transport und ein EDV-System eingerichtet worden. Alle Herrnhuter Stationen werden in die Stationskommunikation der Ebersbacher Klinik einbezogen. Schon jetzt sind die Befunde sekundenschnell aus dem Laborserver ablesbar. Für den akuten Notfall ist aber auch nach wie vor eine Sofortanalytik in der Klinik Herrnhut möglich.
Trotz der umfangreichen Bauvorhaben in Ebersbach werden auch jetzt noch in Herrnhut angenehmere Patientenbedingungen geschaffen. So stehen Maler- und Fußbodenarbeiten an, werden die Zimmer aufgelockert. (Auf Grund der landesseitigen Bettenplanung werden in der Herrnhuter Klinik zehn Betten abgebaut.)
Im Herbst vergangenen Jahres wurde eine umfangreiche automatische Brandschutzsicherungsanlage installiert. Aber auch äußerlich wird was getan. Die Grundstücksmauer an der August-Bebel-Straße wird in Abstimmung mit dem Denkmalschutz erneuert, berichtet Dr. Rieger. Dabei soll auch eine kleine Pforte eingebaut werden, wodurch dann bei Stadtführungen ein gesonderter Zutritt möglich ist.
In Herrnhut kann man auf eine fast 150-jährige Krankenhausgeschichte zurückblicken. Deswegen wurde unter Federführung von Oberarzt Dr. Eichler eine kleine Ausstellung konzipiert. Sie wird mit den Feierlichkeiten anlässlich des Zinzendorf-Jubiläums im Gartenpavillon eröffnet. (SZ/ado)

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