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Bäckerei-Neubau fast fertig

In zweieinhalb Wochen zieht die Bäckerei Claus um. In der neuen Backstube lassen sich die Bäcker bei der Arbeit beobachten.

Von Peggy Zill
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Endspurt auf der Baustelle: Am 2. September soll im Neubau der Bäckerei Claus in Neusörnewitz zum ersten Mal gebacken werden. Die große Eröffnungsfeier gibt es aber erst später.
Endspurt auf der Baustelle: Am 2. September soll im Neubau der Bäckerei Claus in Neusörnewitz zum ersten Mal gebacken werden. Die große Eröffnungsfeier gibt es aber erst später. ©  Norbert Millauer

Coswig. Die Handwerker treten sich fast auf die Füße. Ladenbauer, Elektriker, Klempner, Fußbodenleger und Backofenbauer sind gleichzeitig auf der Baustelle der Bäckerei Claus am Werkeln. Es ist Endspurt angesagt. Am 1. September will die Bäckerei umziehen, am 2. September soll zum ersten Mal im neuen Firmensitz an der Köhlerstraße in Neusörnewitz gebacken, die Filialen beliefert und das neue Geschäft mit Drive-in eröffnet werden.

So ein Umzug ohne Betriebsruhe muss gut geplant werden. Es sind schließlich nicht nur ein paar Kartons, die die Umzugsfirma von A nach B bringen muss. Auch einige der alten Maschinen, Arbeitstische und Gerätschaften von der Genossenschaftsstraße in Coswig werden im Neubau gebraucht. Etwa 85 Prozent der Geräte sind neu. Die großen Öfen, Garräume und Brötchenverarbeitungsmaschinen stehen schon.

In der ersten Woche wird der Betrieb vermutlich etwas eingeschränkt möglich sein und deshalb gibt es auch nicht das volle Sortiment, erklärt Inhaber Lutz Claus. „Wir müssen uns erst mal einarbeiten, die Abläufe neu organisieren und gehen davon aus, dass nicht gleich alles funktioniert.“ 

Die offizielle Eröffnungsfeier mit Baufirmen und Geschäftskunden ist deshalb erst für Ende September geplant. Danach wird es auch ein Fest für die Kunden geben, mit Rundgängen durch die Backstube. Der erste Kunde, der den Laden am 2. September betritt oder etwas am Drive-in bestellt, soll aber mit einem Blumenstrauß oder Präsent begrüßt werden.

Trotz des Drive-ins, der besonders für eilige Kunden oder Mütter, die ihre Kinder nicht erst abschnallen wollen, gedacht ist, lohnt sich ein Aussteigen und Blick hineinwerfen in die neue Filiale mit Café. Denn die Bäcker lassen sich bei der Arbeit auf die Finger schauen. Zwischen Geschäft und Backstube ist eine große Glasfront. Im Außenbereich entstehen Parkplätze und eine große Sonnenterrasse.

Rund 1 600 Quadratmeter groß ist der Neubau, zu dem neben Verkaufsraum und Backstube eine kleine Küche, einen Seminarraum, Lagerfläche und die klimatisierte Konditorei und im Obergeschoss Büros und Sozialräume gehören.

Von den 50 Mitarbeitern werden etwa 20 in Neusörnewitz arbeiten. Produziert wird künftig an sieben Tagen in der Woche für alle acht Filialen in Coswig, Radebeul und Dresden. Geöffnet ist das Geschäft täglich ab 6 Uhr, spätestens 6.30 Uhr. Da hat sich die Bäckerei noch nicht festgelegt. Neben Brot, Brötchen und Kuchen soll es auch Eis, Frühstücks- und Mittagssnacks geben.

Die Idee für den Neubau kam von Sohn Lukas Claus. Der soll die Bäckerei später mal übernehmen. Am bisherigen Standort könne er das Geschäft nicht so entwickeln, wie er sich das vorstellt, sagt Lutz Claus. Von der Idee bis zur Fertigstellung werden am Ende genau zwei Jahre vergangenen sein. Im März konnte Familie Claus Richtfest feiern.

Für Lutz und Steffi Claus wird es die dritte Backstube sein. Angefangen haben sie 1985 in einer kleinen Bäckerei auf der Auerstraße. 1994 zog der Betrieb um auf die Genossenschaftsstraße. Am neuen Firmensitz in Neusörnewitz wird die Backstube mehr als doppelt so groß sein. 

Auch die Backfläche, die den Platz in den Öfen angibt, vergrößert sich von 25 auf 40 Quadratmeter. Zu groß sei das nicht, sagt Lutz Claus. Die Backstube an der Genossenschaftsstraße sei eher zu klein, man stoße an Kapazitätsgrenzen. Aber ein bisschen Wachstum sei schon geplant. Insgesamt zehn Geschäfte seien das Ziel, sagt Lutz Claus. Mehr nicht. Man wolle kein Großfilialist werden.