Weiterbau an Elbtalstraße nicht vor 2021

Coswig. Das Vorhaben beschäftigt die Region nun schon seit einem Jahrzehnt – und es werden wohl noch einige Jahre dazu kommen. Denn der Weiterbau an der Elbtalstraße zwischen Coswig und Radebeul lässt weiterhin auf sich warten. Für den entsprechenden Abschnitt der S 84 werde derzeit die Genehmigungsplanung erarbeitet. Das zumindest teilte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr jüngst auf eine Kleine Anfrage im Sächsischen Landtag mit.
Wann für das Projekt Baurecht vorliegen werde und die Maschinen anrücken könnten, sei laut Auskunft der von Martin Dulig (SPD) geführten Behörde aktuell nicht abzuschätzen. Zwar wolle die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) in der ersten Jahreshälfte 2021 das Planfeststellungsverfahren bei der Landesdirektion Sachsen beantragen. Der Verlauf dieses öffentlich-rechtlichen Verfahrens hänge aber "von sehr vielen, vom Vorhabenträger nicht beeinflussbaren Faktoren ab." Deshalb könne kein Termin genannt werden, so das Wirtschaftsministerium.
Die letzte öffentliche Informationsveranstaltung zu dem Projekt erfolgte im September 2016. Damals wurden den Bürgern in Radebeul und in Coswig die Planung vorgestellt und Fragen beantwortet. Zu technischen Detailfragen erfolgen laut Ministerium aber weiterhin Abstimmungen mit den Stadtverwaltungen und sonstigen Betroffenen.
Ursprünglich sollte der Bauabschnitt bis 2025 fertiggestellt sein. Ob dieses Ziel noch realistisch ist, vermag das Wirtschaftsministerium aktuell nicht zu bewerten. Die Chancen stehen aber schlecht: Immerhin rechnet die Behörde mit einer Bauzeit von drei bis vier Jahren. Die kann aber erst beginnen, wenn das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist. Und auch das kann dauern, wohl mindestens 18 Monate. Denn dann liegen alle Planungsunterlagen und Gutachten zu Umweltverträglichkeit, Lärmschutz und künftiger Verkehrsbelastung öffentlich aus und jeder kann Einsicht nehmen und Stellungnahmen abgeben. (SZ/ksh)