Von Linda Barthel
Am Alberthafen wurde nun der erste Spatenstich für die neue Elblachs-Räucherei vollzogen. Direkt neben dem Restaurant Fischhaus wurde schon die Baugrube ausgehoben. „Noch in diesem Monat soll die Bodenplatte gegossen werden“, sagt Rico Pelz. Der 28-Jährige ist neben André Rütz und Holger Köster einer der drei Geschäftsführer, die das Unternehmen aufbauen. Wenn die Bodenplatte fertig ist, beginnt der Rohbau. Alles soll schnell gehen, schließlich ist die Eröffnung der Räucherei schon für den späten Herbst vorgesehen.
Im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes entsteht eine rund 800 Quadratmeter große Produktionsfläche. Dort räuchern die 15 neuen Mitarbeiter dann die Fische. Im Obergeschoss sind Umkleiden und Lagerräume geplant. Insgesamt werden 2,5 Millionen Euro in den Bau investiert. Ein Teil davon sind Fördermittel.
„Wir streben die Veredlung von etwa 20 Tonnen heimischen Süßwasserfischen, unter anderem aus der Elbe, und 100 Tonnen Seefischen pro Jahr an“, sagt Pelz. Seit vier Jahren arbeitet er bei der Hein-Mück-Gruppe.
Der Dresdner begann zunächst als Restaurantleiter. Mittlerweile ist er Teil der Geschäftsleitung. Die Fischveredlung hat er in seiner Zeit als stellvertretender Produktionsleiter in der Hein-Mück-Räucherei gelernt. Dabei wird der Fisch nicht nur geräuchert, sondern auch eingelegt, mariniert und zu Salaten verarbeitet. „Jeder Produktionsschritt erfolgt per Hand“, sagt Pelz. Insgesamt würden nur acht bis zehn Maschinen in den Herstellungsräumen stehen. Von der Handarbeit können sich die Besucher mit eigenen Augen überzeugen. In der „Gläsernen Produktion“ erleben sie alle Schritte der Veredlung mit. Dort sehen die Besucher unter anderem, wie die Fische verpackt und die Salate zubereitet werden, sagt Pelz. Von diesen werden dann auch Kostproben angeboten.
Die veredelten Fische sollen später auch über einen Online-Shop vertrieben werden. Außerdem beliefert das Unternehmen Restaurants, Gastronomie-Betriebe und Großhändler. Es ist daneben geplant, eine Bio-Produktstrecke in der Elblachs-Räucherei herzustellen. „Wir wollen sogar unseren eigenen Aronia-Lachs produzieren“, sagt Pelz. Momentan werde noch an der Rezeptur getüftelt.