Von Tina Soltysiak
Günther Rott ist am Sonntag im Alter von 84 Jahren und nach schwerer Krankheit verstorben. Doch in der Stadt Leisnig wird er weiterleben – dank seiner Arbeiten, die der Hobbymaler gezeichnet hat. Er hat zahlreiche Öl- und Aquarellarbeiten sowie eine Reihe von Kohlezeichnungen geschaffen. Sein Anspruch war, dass seine Arbeiten für jedermann verständlich sind. Mit Extravagantem oder Surrealem habe er nichts am Hut, hat er einmal gesagt.
In Leisnig hat er seine „Handschrift“ hinterlassen, zum Beispiel an Lichtenberggasse, Breiter Gasse und der Burgbäckerei sowie an der „Sachsenhöhe“ in Polkenberg. Er hat in den vergangenen Jahren viele Leisniger Motive gezeichnet und damit eben auch Fassaden verschönert. Gemeinsam mit Manfred Hingst hatte Günther Rott zudem vorgeschlagen, dass das Wasserspiel auf dem Marktplatz an die Obstanbautradition in der Region erinnern soll. Heute drehen sich auf dem Markt Äpfel.
Weggefährten wie seine langjährige Gartennachbarin Hildegard Börner bezeichnen Günther Rott als „fröhlichen Leisniger“. Seine Werke, die zum Teil das Stadtbild prägen, faszinieren sie nach wie vor. Auch die Leisniger Karnevalisten haben ihm so manche Saaldekoration zu verdanken – zuletzt zum Motto „Leisnig entfacht die Glut beim Fußball unterm Zuckerhut“. „Er hat wunderbar und mit Leidenschaft gemalt. Er hat einen wunderbaren Stil, seine Ideen eingebracht und unsere Erwartungen immer erfüllt“, sagt Jürgen Hermsdorf, Präsident des Carneval Clubs Leisnig (CCL). Während die Bilder für die Saaldekoration vergänglich waren, seien die vielen gestalteten Fassaden etwas Bleibendes. „Wir bedauern sein Ableben sehr“, ergänzt Hermsdorf.
Günther Rott wird morgen um 14.30 Uhr auf dem Friedhof in Leisnig beerdigt.