Altenberg. Nur noch auf einem Gästestuhl nahm der bisherige Freie-Wähler-Stadtrat Andreas Scholte van Mast zur Sitzung am Montag Platz. Erst verpflichtete Bürgermeister Thomas Kirsten seinen Nachfolger im Stadtrat, den Falkenhainer Bernd Liebscher. Dieser nimmt auch Scholte van Masts Platz im Ausschuss für Umwelt und Technik ein.

Ausführlich würdigte Kirsten das Wirken von Andreas Scholte van Mast in Altenberg, dankte ihm mit Blumen und einem Präsent. „Es war wichtig für uns, dass wir kurz nach der Wende einen Wessi hier hatten, der mit den neuen Geschäftsgepflogenheiten doch besser vertraut war, als unsere Unternehmer, die aus der DDR kamen“, sagte der Bürgermeister. Der Handels- und Gewerbeverein hat wichtige Impulse von ihm bekommen. Weiter arbeitete er im Aufsichtsrat der Projektgesellschaft Altenberg mit, die ehemalige Bergwerksflächen und -gebäude zu Gewerbeflächen umbaute und vermarktet. Andreas Scholte van Mast war auch Vorsitzender des SSV Altenberg. Das ist kein gewöhnlicher Sportverein, sondern er ragt mit seiner Leistungssportabteilung doch heraus. An den Vorsitzenden stelle das auch besondere Anforderungen. Kirsten erwähnte die Aufgabe, Kadersportler für Altenberg zu gewinnen und zu halten. Auch war Scholte van Mast oft mit dabei auf internationalen Wettbewerben. Das ist ein Engagement, das nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet, wie Kirsten sagte. Dabei ging es nicht um Vergnügungsreisen, sondern um das Knüpfen neuer Kontakte und das Vorbereiten von Entscheidungen, damit hochkarätige Wettbewerbe an die Bergstadt im Osterzgebirge vergeben wurden.

„Ich bedanke mich für 13 wundervolle Jahre“, sagt Scholte van Mast. Er übernimmt nun die Geschäftsführung des Autohauses seines bisherigen Partners in Vreden im Münsterland und zieht mit Familie dorthin. Sein Opel-Autohaus in Altenberg führt Thorsten Landt als Geschäftsführer weiter. Scholte van Mast versicherte, dass er weiter so viel Zeit wie möglich in Altenberg sein werde. (SZ/fh)