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Bischofswerda: Wann kommt der Italiener?

Eigentlich sollte das Restaurant an der Kirchstraße im Frühjahr eröffnet werden. Doch dieser Termin ist nicht zu halten.

Von Ingolf Reinsch
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Das italienische Restaurant wird ins Erdgeschoss des Flachbaus an der Kirchstraße in Bischofswerda einziehen.
Das italienische Restaurant wird ins Erdgeschoss des Flachbaus an der Kirchstraße in Bischofswerda einziehen. © Steffen Unger

Bischofswerda. Zehn Jahre Leerstand im Restaurant am ehemaligen Landratsamt in Bischofswerda haben Spuren hinterlassen. Hinzu kommen neue Bestimmungen durch das Baurecht. „Wir werden eine neue Küche einbauen. Auch die Heizung muss erneuert werden“, nennt Ines Senftleben, Vorsitzende des Verwaltungsausschusses des Versorgungswerkes der Architektenkammer Sachsen, zwei Baustellen, ehe das Lokal an der Kirchstraße wiedereröffnet werden kann. Für den geplanten Umbau sind Genehmigungen einzuholen.

Ende vergangenen Jahres hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, die neuen Wirtsleute, die bisher das „Al Pino Verde“ in Putzkau betrieben hatten, hätten den Mietvertrag unterzeichnet und wollten in diesem Frühjahr in Bischofswerda mit einem italienischen Restaurant neu starten. Doch dieser Termin ist nicht zu schaffen. Was weder an den Wirtsleuten noch an ihrem Vermieter liegt.

Eröffnung erst im zweiten Halbjahr

In Abstimmung mit den neuen Mietern möchte der Hauseigentümer, das Versorgungswerk der Architektenkammer, den Flachbau am ehemaligen Landratsamt auf Vordermann bringen. Niveau und Qualität gehen dabei vor Schnelligkeit, denn beide Seiten planen langfristig, macht Ines Senftleben deutlich. Nach derzeitigem Stand ist eine Eröffnung im zweiten Halbjahr 2020 realistisch. 

Detaillierter möchte sich das Versorgungswerk zu einem möglichen Eröffnungstermin zurzeit noch nicht äußern. Vor allem deswegen nicht, weil man bei den Freunden der italienischen Küche in der Region keine falschen Erwartungen wecken möchte.

Älteren Bischofswerdaern ist die Gaststätte noch als „Amtshof“ bekannt. Im Mai 2002 wurde sie geschlossen. Zu Jahresbeginn 2003 wurde aus dem „Amtshof“ das „Mamma mia“. Aus rechtlichen Gründen musste das Lokal wenig später in „Jolly’s Ristorante“ umbenannt werden. 

Gekocht wurde schon damals italienisch, aber auch indisch, weil die Betreiber aus Indien kamen. 2010 wurde das Restaurant geschlossen; nur der Name „Jolly‘ s“ blieb bis heute vor dem Gasthaus erhalten. Die Räume sind seitdem ungenutzt.

Mittagstisch für Büro-Mieter?

Nun wird Familie Bejrani, die aus Mazedonien stammt und schon viele Jahre in Deutschland lebt, die Gaststätte an der Kirchstraße übernehmen. Seit dem Jahr 2016 führte sie in Putzkau das bei vielen beliebte Ausflugslokal „Grüne Tanne“ unter dem italienischen Namen „Al Pino Verde“. Zu Beginn dieses Jahres wurde das Restaurant geschlossen. Der Eigentümer hat Umbaupläne. Er möchte aus der Gaststätte mit Hotelzimmern einen Wohnpark machen.

Ein „Italiener“ in Bischofswerdas Innenstadt könne zur Belebung des Stadtzentrums beitragen, hoffen viele in der Stadt. Das Versorgungswerk der Architektenkammer rechnet darüber hinaus mit Synergien hinsichtlich seines Bürohauses an der Kirchstraße, das so gut wie voll vermietet ist. „Vielleicht ist über ein Tagesessen künftig auch ein Mittagstisch für die Mieter unseres Hauses und weitere Gäste möglich“, sagt Ines Senftleben.

Noch eine offene Baustelle sind dagegen die Räume des ehemaligen Fitnessstudios, die sich über der Gaststätte befinden. „Dafür haben wir noch keine Idee, wie wir sie künftig nutzen könnten“, sagt sie.

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