SZ + Hoyerswerda
Merken

Lkw's rollen über komplette Hauptstraße

Die Stadt Lauta möchte „ihre“ Grube-Erika-Straße vor weiteren Beschädigungen bewahren.

Von Ralf Grunert
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Dieser Abschnitt der verschlissenen Laubuscher Hauptstraße ist neuerdings wieder für Lkw befahrbar, vorerst allerdings nur in eine Richtung.
Dieser Abschnitt der verschlissenen Laubuscher Hauptstraße ist neuerdings wieder für Lkw befahrbar, vorerst allerdings nur in eine Richtung. © Foto: Ralf Grunert

Laubusch. Seit dem 30. März 2005 war die Laubuscher Hauptstraße zwischen den Ortslagen Siedlung und Bergmanns-Heimstätten für Lkw tabu. Das Landratsamt hatte seinerzeit auf reichlich Beschwerden aus der Laubuscher Bürgerschaft entschieden, diesen Abschnitt der Kreisstraße „vorübergehend“ für den Schwerlastverkehr zu sperren, weil es erhebliche Schäden auf der Straße gab.

Anstatt die Fahrbahn zeitnah in Schuss zu bringen, gab es die stille Übereinkunft zwischen dem Landratsamt und dem Lautaer Rathaus, alles so zu belassen, wie es ist. Auf diese Weise wurde der größte Teil von Laubusch das Problem des Lkw-Verkehrs los. Mehr als ein Jahr lang hatte es zuvor Bürgerproteste wegen der damit verbundenen Belästigung durch Lärm, Staub und Erschütterungen gegeben. Das blieb den Bewohnern von Siedlung und Heimstätten fortan erspart, da der Brummi-Verkehr vom Schwarzkollmer Bahnhof aus über die B 96 und die relativ neue Grube-Erika-Straße durch das Gewerbegebiet Laubusch zurück auf die Hauptstraße geleitet wurde.

Im Verlauf von nunmehr 14 Jahren hat der Lkw-Verkehr aber auf der Grube-Erika-Straße seine Spuren hinterlassen. Schon mehrfach wurde in jüngerer Vergangenheit auf Schäden hingewiesen. „Wir müssen auf unser Vermögensgut Grube-Erika-Straße achten“, begründete Lautas Bürgermeister Frank Lehmann die Entscheidung der Stadt, diese kommunale Straße – bis auf einen 100 Meter langen Abschnitt auf Höhe des Unternehmens Apikal und des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Laubusch – für Lkw zu sperren. Erst vor wenigen Tagen ist das geschehen.

Neue Verkehrszeichen leiten die Brummis nun teilweise auf alten Wegen durch Laubusch. So ist die Hauptstraße vom Bahnhof Schwarzkollm aus wieder vollständig und ohne Gewichtseinschränkung für Lkw befahrbar. Nur bei der Geschwindigkeit gelten für Brummis die innerorts üblichen 50 km/h, während alle anderen Fahrzeuge zwischen der Laubuscher Grundschule und der Teichstraße mit maximal 70 Sachen unterwegs sein dürfen. Begegnungsverkehr zwischen Lkw gibt es im genannten Abschnitt der Hauptstraße nicht, da diese aus Richtung Heimstätten kommend auch weiterhin für Lkw gesperrt ist. Die neue Fahrtroute führt nun von der Hauptstraße über die Teichstraße – beides sind Kreisstraßen – auf die B 96 und weiter in Richtung Schwarzkollmer Bahnhof.

Wie von Bürgermeister Lehmann zu erfahren war, prüfe der Landkreis, ob der parallel zu den Hochkippen verlaufende Hauptstraßen-Abschnitt zeitnah eine neue Fahrbahndecke bekommen kann. Im Anschluss dürfte die Straße dann wohl wieder in beide Richtungen uneingeschränkt befahrbar sein. Was die Anwohner der Straße davon halten, wird sich zeigen. Ortsvorsteher Günter Schmidt favorisiert eine andere Lösung, die da heißt: Umgehungsstraße.