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Darum klemmt es beim Senckenberg-Bau

Erst im kommenden Jahr wird es an der Bahnhofstraße in Görlitz weitergehen.

Von Matthias Klaus
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Die Baustelle des künftigen der künftigen Senckenberg-Forschungseinrichtung an der Bahnhofstraße: So richtig vorwärts geht es hier nicht.
Die Baustelle des künftigen der künftigen Senckenberg-Forschungseinrichtung an der Bahnhofstraße: So richtig vorwärts geht es hier nicht. © SZ-Archiv / Nikolai Schmidt

Was passiert eigentlich auf dem Gelände des Senckenberg-Neubaus an der Bahnhofstraße? So wie es derzeit aussieht, nicht viel. Es wurde abgerissen, eine freie Fläche geschaffen. Aber wann geht es weiter mit dem geplanten Neubau? „Mit dem Rückbau der maroden Bausubstanz und den notwendigen Sicherungsarbeiten am Speicher wurde die Baufeldfreimachung abgeschlossen“, teilt Tobias Lorenz, Sachbearbeiter im verantwortlichen Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (Sib) mit.

Zurzeit werde demnach die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für das Gesamtprojekt erarbeitet. „Im Anschluss an die Genehmigung werden die Ausführungspläne angefertigt sowie die Leistungsverzeichnisse für die Bauleistungen ausgearbeitet und im offenen Verfahren ausgeschrieben“, so Tobias Lorenz. Unter Berücksichtigung von Genehmigungsfristen und Fristen für die Vergabe von Bauleistungen werde ein Baubeginn für den Neubau im zweiten Quartal 2020 angestrebt.

Die Frankfurter Gesellschaft für Naturforschung hat derzeit noch sieben Standorte in Görlitz. Sie sollen bis auf zwei reduziert werden, das Museum am Marienplatz bleibt. Für alle anderen ist ein Sammlungs- und Forschungskomplex an der Bahnhofstraße geplant. Rund 7 000 Quadratmeter ist das Areal groß. Über 20 Millionen Euro, so erste Schätzungen, sollen in das Vorhaben fließen. Wie hoch die Kaufsumme für das Grundstück war, darüber herrscht Schweigen. Bisher war geplant, dass der Neubau 2021 fertig sein soll. Der Görlitzer Senckenberg-Chef Willi Xylander hatte an diesen Plänen allerdings schon 2016 Zweifel geäußert. Er habe Signale bekommen, dass es der Freistaat mit dem Bau nicht allzu eilig hat, sagte er während des damaligen Neujahrsempfangs des Oberbürgermeisters. Eigentlich wollte Willi Xylander den ersten Umzugskoffer vom Marienplatz zur Bahnhofstraße noch selbst tragen.

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