Von Maik Brückner
Besser hätte das erste Treffen des Glashütter Stadtrats nicht laufen können. Zur konstituierenden Sitzung waren alle 18 neu gewählten Stadträte da, sodass sie Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) vereidigen konnte. Jeder gelobte, „die Rechte der Stadt Glashütte gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern“.
Glashütter Stadtrat ist kein reiner Männerklub mehr
Als der Stadtrat vor fünf Jahren zusammentrat, war keine Frau dabei. Dreßler sprach damals von einem „reinen Männerklub“. Erst im Dezember 2012 kam mit Karin Weinhold eine Frau in den Stadtrat. Sie rückte für FDP-Mann Mirko Richter nach, der aus Glashütte weggezogen war. Im neuen Stadtrat arbeitet jetzt mit Uta Schneider eine Frau von Anfang an mit. Dreßler begrüßte sie nicht nur ausdrücklich als einige weibliche Abgeordnete, sondern auch als künftige Glashütter Schulleiterin.
Nur vier neue Gesichter
im neuen Stadtrat
Im Vergleich zum Stadtrat, der bis zum Juni gearbeitet hat, hat sich personell nicht viel geändert. Dem neuen Gremium gehören nur vier neue Abgeordnete an. Neben Uta Schneider, die bis 2009 Stadträtin war, sind das Jörg Eichler, Helmut Wagner und Lothar Mauer. Die beiden Letztgenannten gehören der Wählergruppe Zeitlos an, die es erstmals in den Stadtrat schaffte.
Alle großen Orte sind im Stadtparlament vertreten
Nicht jedem der 16 Glashütter Ortsteile ist es gelungen, Vertreter in den Rat zu senden. Allerdings haben es die großen Orte geschafft. Aus der Kernstadt sitzen vier Stadträte (Loose, Ahrendt, Wagner und Mauer), aus Schlottwitz ebenfalls vier (Graf, Schneider, Brand und Puttrich) und aus Reinhardtsgrimma drei (Göbel, Flasche und Eichler) im Rat. Mit zwei Abgeordneten ist Hirschbach (Paulusch und Thierfelder) dabei. Je einen Rat haben Dittersdorf (Grahl), Luchau (Müller) Oberfrauendorf (Köhler), Cunnersdorf (Funke) und Johnsbach (Herm). Ohne eigenen Stadtrat bleiben die Ortschaften Hausdorf, Börnchen, Hermsdorf am Wilisch, Bärenhecke, Neudörfel, Niederfrauendorf und Rückenhain.
Stellvertreter des Bürgermeisters
im Amt bestätigt
In seiner ersten Sitzung hat der Stadtrat auch wichtige Personalfragen geklärt. So verständigten sich die Räte, wer in welchem Ausschuss mitarbeitet und wer als stellvertretender Bürgermeister arbeiten soll. Die Wahlen fanden offen und ohne Überraschungen statt. Auch in den nächsten Jahren wird Andreas Loose als erster Stellvertreter und Gotthard Müller als zweiter Stellvertreter arbeiten. Beide Posten wurden einstimmig und ohne Diskussion vergeben. Vor fünf Jahren war das noch anders. Während Loose damals bereits ohne Gegenkandidaten gewählt wurde, musste CDU-Mann Müller gegen Karl-Heinz Funke von Wählervereinigung Reinhardtsgrimma antreten. Müller erhielt elf, Funke acht Stimmen. Ohne Rückblick auf diese Wahl kündigte Dreßler an, dass sich der Stadtrat im Herbst mit der Hauptsatzung befassen werde. Dann soll diskutiert werden, ob nicht noch ein dritter stellvertretender Bürgermeister berufen werden sollte. Dieser könnte die beiden anderen im Vertretungsfall unterstützen.
Stadtparlament arbeitet ohne Fraktionen, dafür bald dienstags
Im Stadtrat wird es weiterhin keine Fraktionen geben. Damit hält der Rat an seiner Praxis fest. Anders als bisher will der Rat ab Oktober nicht mehr mittwochs, sondern dienstags 18.30 Uhr tagen. Darauf haben sich die Räte mehrheitlich verständigt.