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Das ist die Neue im Waldidyll

Romy Pönisch leitet seit Dezember das Seniorenzentrum in Paudritzsch. An dem gefällt ihr nicht nur die schöne Lage.

Von Cathrin Reichelt
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Romy Pönisch ist die neue Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums „Waldidyll“ Paudritzsch.
Romy Pönisch ist die neue Einrichtungsleiterin des Seniorenzentrums „Waldidyll“ Paudritzsch. © Dietmar Thomas

Leisnig. Den Fahrtweg nehme sie gern in Kauf, meint Romy Pönisch. Auch wenn der bei winterlichem Wetter schon mal zwei Stunden lang sein könne. Seit Dezember kommt sie fast täglich aus Oberlichtenau in das Seniorenzentrum „Waldidyll“ nach Paudritzsch. Denn die 42-Jährige ist dessen neue Leiterin. Sie sei von den Kollegen gut aufgenommen worden, fühle sich aber noch wie in der Einarbeitung, meint sie. Anders als nach dem Abitur weiß sie aber heute genau, was sie will.

Während die meisten Gymnasiasten schon weit vor ihrem Abschluss wissen, wohin sie ihr beruflicher Weg einmal führen soll, war das für Romy Pönisch völlig unklar. „Deshalb bin ich für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in ein Altenheim nach Chemnitz gegangen“, erzählt sie. Und das hatte gleich zwei Effekte. 

Dort lernte sie einen Zivildienstleistenden kennen, der bis heute ihr Lebensgefährte ist und mit dem sie zwei Kinder großzieht. Und sie studierte nach dem FSJ an der Westsächsischen Hochschule Zwickau Pflegemanagement. „Wir waren der erste Studiengang, der mit knapp hundert Studenten begonnen hat. Von denen sind zum Schluss nur 25 übrig geblieben“, so die Einrichtungsleiterin, die zu diesem Zeitpunkt Diplom-Pflegewirt war.

Ihre erste Stelle bekam sie im Mai 2002 in einer Chemnitzer Einrichtung. Dort übernahm sie kommissarisch die Heimleitung. Die Heimleiterausbildung absolvierte sie berufsbegleitend in Lugau. Im November 2003 wurde sie offiziell als Heimleiter eingesetzt.

Bis 2015 blieb sie dort und entwickelte aus der Einrichtung ein Seniorenzentrum mit Pflegeheim, betreutem Wohnen, einem ambulanten Pflegedienst und einer Physiotherapie. Nur nach der Geburt der beiden Töchter legte sie jeweils für wenige Monate eine Pause ein. Nach der zweiten Auszeit wurde sie als Bereichsleiterin für die Altenpflege in Chemnitz und Meißen eingesetzt. 

„Das war zu groß und zu weit weg vom Bewohner. Die Arbeit bestand aus Büroarbeit, Zahlen und Telefonaten. Das war nicht das, was ich wollte“, begründet Romy Pönisch den Entschluss, sich nach einem anderen Job umzusehen.

Den fand sie bei der landkreiseigenen Krankenhausgesellschaft in Mittweida (LMK). Die setzte die Oberlichtenauerin als Heimleiterin in Schweikershain ein. „Aus verschiedenen Gründen, die auch mit der Umstrukturierung der LMK zusammenhingen, bin ich bereits nach einem halben Jahr zur Volkssolidarität nach Mittweida gewechselt.“ 

Dort hatte sie die Objektleitung eines großen betreuten Wohnens mit Pflegedienst und Begegnungsstätte inne. Ein Zufall, den sie nicht näher erklärt, führte sie zwei Jahre später nach Paudritzsch. Dort schwärmt sie von der traumhaften Lage des Hauses und ist froh, dass sie wieder direkten Kontakt mit den Bewohnern hat und nicht mehr nur im Büro sitzt.

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