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Das kühle Blonde reiste per Bahn

Zwischen der Firmengründung 1849 und dem Jahr 1956 wurden im Görlitzer Waggonbau in großer Produktpalette auch Güterwagen hergestellt. Es gab offene und gedeckte Waggons sowie Spezialanfertigungen. Zu diesen zählten Kesselwagen, Kühlwagen sowie Wein- und Bierwaggons.

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Zwischen der Firmengründung 1849 und dem Jahr 1956 wurden im Görlitzer Waggonbau in großer Produktpalette auch Güterwagen hergestellt. Es gab offene und gedeckte Waggons sowie Spezialanfertigungen. Zu diesen zählten Kesselwagen, Kühlwagen sowie Wein- und Bierwaggons.

Viele deutsche, aber auch mehrere ausländische Brauereien bestellten für den schnellen Transport ihrer Biere Eisenbahnwaggons aus Görlitz. Zur Gewährleistung der vorgeschriebenen Temperaturen wurden in den Wagen die Wände und Decken doppelt isoliert. Eingebaut wurden zudem Eiskühlungen sowie Dampf- und Presskohleheizungen. Die zwei-, später auch dreiachsigen Wagen wurden als Privatfahrzeuge in die Staatsbahnen eingeordnet. Ihr Druckluft-Bremssystem gestattete sogar die Einstellung in reguläre, fahrplanmäßige Personenzüge, womit eine schnelle Beförderung gewährleistet werden sollte. Damit auch Be- und Entladung schnell erfolgen konnten, wurden auf jeder Wagenseite Drehtüren angeordnet.

Derartige Biertransportwagen wurden im Waggonbau Görlitz zwischen 1890 und 1943 gebaut und umgebaut. Die Görlitzer Aktien-, später Landskron Brauerei bestellte zwischen 1898 und 1943 insgesamt sieben dieser Biertransportwagen. Die ersten fünf zweiachsigen Fahrzeuge wurden neu gebaut, die restlichen zwei, geliefert in den Jahren 1941 und 1943, entstanden durch Umbauten aus anderen Wagen.

Text und Repros: Sammlung Wolfgang Theurich