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Das Leiden der überzüchteten Modehunde

Manche Tiere können ohne OP nicht überleben. Doch der illegale Markt blüht. Tierärzte fordern Konsequenzen.

Von Gabriele Fleischer
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Zu kleine Nasenlöcher, zu langes Gaumensegel: Die Französische Bulldogge Balu hat schon zwei Operationen hinter sich. Nadine Geier lässt ihren Liebling trotzdem von Tierarzt Dr. Jan Land aus Dresden durchchecken.
Zu kleine Nasenlöcher, zu langes Gaumensegel: Die Französische Bulldogge Balu hat schon zwei Operationen hinter sich. Nadine Geier lässt ihren Liebling trotzdem von Tierarzt Dr. Jan Land aus Dresden durchchecken. © Thomas Kretschel

Große Kulleraugen, treuherziger Blick, eingedrückte Nase: Genau diese Eigenschaften sind es, von denen viele Menschen schwärmen. So wie Nadine Geier aus Dresden. Das „Kindchenschema“, wie es Tierarzt Dr. Jan Land von der Tagesklinik für Kleintiere in Dresden nennt, hatte die 29-Jährige überzeugt, als sie sich ihre Französische Bulldogge Balu aussuchte – bei einem zugelassenen Züchter. Sie folgte damit einem Trend, der zugenommen hat, wie Tierarzt Land sagt. Sehr zum Leidwesen der Tiere. Denn nur aus Modegründen zielt die Zucht auf eine Verkürzung des Schädels, der sogenannten Brachyzephalie, wie sie bei Bulldoggen, Möpsen, aber auch bei Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen oder Vögeln zu finden ist. Krankheiten wie Atemnot, Augen- Ohren- und Hautprobleme sind häufig die Folge.

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