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Das Neue – das Kornmarkthaus

Auch im Neubau am Kornmarkt sahen sich viele Bautzener um, auch wenn er kein Denkmal ist.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Kai Hübner hatte so einen Ansturm nicht erwartet. Der Verantwortliche der Bautzener Wohnungsbaugesellschaft (BWB) für den Neubau am Kornmarkt zeigte sich darüber sehr erfreut. Noch erfreulicher fand er, dass 99 Prozent aller Besucher sich sehr positiv geäußert hatten. Schließlich sei das experimentelle Äußere des Gebäudes anfangs nicht ganz unumstritten gewesen.

Sehr angetan zeigten sich Elke und Peter Haaser, die im Innenhof mit Torsten Schwarz von der BWB ins Gespräch kamen. Der Innenhof, der ja noch begrünt wird, sei ein ganz großes Plus des Gebäudes, sagte das Ehepaar. Ein ganz klein wenig fühlten sich die Bautzener angesichts der Laubengänge auf der Haus-Rückseite an das Hochhaus erinnert, das einst auf dieser Fläche stand. „Die Fassade gefällt uns sehr gut, denn sie hat etwas Mediterranes“, sagte Peter Haaser und er vermutete, dass sie wartungsarm ist. Wichtig sei auch, dass im Erdgeschoss der so lange gewünschte Edeka-Markt eingerichtet wird.

Annemarie Herrmann bewunderte den herrlichen Panoramablick, den man aus einigen der Wohnungen im kubusförmigen Teil des Gebäudekomplexes hat. Die vielen Fenster vor allem in der unteren Wohnung seien allerdings insofern problematisch, dass man in diesem Zimmer nur wenige Möbel aufstellen kann. Hinzu kommt noch, dass mitten im Zimmer eine Säule steht. „Diese Wohnungen sind schon etwas für Individualisten“, fand Annemarie Herrmann. Sie vermutete, dass die Säulen, die an dieser Stelle in allen Etagen vorhanden sind, wegen der Statik notwendig sind, weil die Ecke des Gebäudes ja übersteht.

Dies konnte BWB-Mitarbeiter Bernd Klose bestätigen. Und er beantwortete auch die Frage von Besuchern, warum im Laubengang etwas eigenartige Abstandhalter aus Beton aufgebaut wurden und ob das nicht Platzverschwendung sei. Die Laubengänge seien ja frei zugänglich. Da die Badezimmerfenster zum Laubengang hinausgehen, sollen die hüfthohen Barrieren verhindern, dass Besucher direkt hineinsehen.

Von den insgesamt 17 Wohnungen im neuen Kornmarkthaus konnten sechs besichtigt werden. Auch einer von den zukünftigen Gewerberäumen war geöffnet. Gisbert Hiller wunderte sich, dass der Dachraum über diesen Gewerbeflächen ungenutzt bleibt. Innerhalb der BWB sei über dieses Thema lange diskutiert worden. Letztlich habe man sich aber dafür entschieden, dies so zu lassen, sagte Bernd Klose dazu.