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Der letzte Wunsch

Der Hospizdienst der Johanniter half Brigitte Gawron bei ihrem Umzug von Freital nach Thüringen zu ihrer Tochter.

Von Thomas Morgenroth
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Sie freuen sich, dass es mit dem Umzug nach Thüringen klappt: Brigitte Gawron (Mitte), Jacqueline Gebhard, Leiterin des ambulanten Hospizdienstes der Johanniter (rechts) und Gabi Drechsler, ehrenamtliche Sterbebegleiterin, sitzen zum letzten Mal zusammen
Sie freuen sich, dass es mit dem Umzug nach Thüringen klappt: Brigitte Gawron (Mitte), Jacqueline Gebhard, Leiterin des ambulanten Hospizdienstes der Johanniter (rechts) und Gabi Drechsler, ehrenamtliche Sterbebegleiterin, sitzen zum letzten Mal zusammen © Karl-Ludwig Oberthür

Ihre Umsicht bleibt bis zuletzt. „Licht aus!“, mahnt Brigitte Gawron, als sie am Freitagvormittag am Arm von Roger Leuner-Köcher ihre Wohnung auf der Kurt-Heilbutt-Straße in Freital verlässt. Zum letzten Mal nach neunzehn Jahren. Der Pfleger nennt sie „junge Dame“, das gefällt ihr, sie schmunzelt. Die 79-Jährige ist in sichtlich aufgeräumter Stimmung, steigt ohne große Mühen die zwei Treppen hinab und erlaubt sich an der Haustür noch einen Scherz. Brigitte Gawron schaut durch den Schlitz ihres Briefkastens, der leer ist. Als die Umstehenden sie verständnislos angucken, sagt sie: „Ich erwarte noch meinen Hausfreund.“ Alle lachen, und sie mit.

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