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Der Neue für Waltersdorf 

Karin Szalai gibt das Amt des Ortsvorstehers in jüngere Hände. Und ihr Nachfolger Frank Feurich ist im Ort kein Unbekannter.

Von Elke Schmidt
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Frank Feurich löst Karin Szalai als neuer Ortsvorsteher ab.
Frank Feurich löst Karin Szalai als neuer Ortsvorsteher ab. © Matthias Weber

15 Jahre sind eine lange Zeit. Eine, in der Karin Szalai als Waltersdorfer Ortsvorsteherin und davor ehrenamtliche Bürgermeisterin etliches erreicht und eine Menge Positives für ihren Ort bewirkt hat. Der Umbau des Waltersdorfer Kretschams zum Naturparkhaus ist da längst nicht das einzige, aber sicher eins der schönsten Beispiele. Gern hätte die tatkräftige Frau noch mehr bewegt und angestoßen. Aber manches sei trotz großem Einsatz einfach nicht zu schaffen gewesen.

Dennoch denkt sie gern an die zurückliegenden Jahre und freut sich vor allem über das Erreichte.  Insgesamt engagierte sie sich 20 Jahre lang mit voller Kraft für Waltersdorf. Am wichtigsten sei ihr immer der Kontakt zu den Bürgern gewesen, sagt sie. Eine ihrer Hauptaufgaben sah sie darin, ein Ansprechpartner für die Einwohner zu sein. Denn die sollen gern in ihrem Ort wohnen und sich einbezogen fühlen. Andererseits wäre ohne deren Hilfe nichts zu erreichen. Die Leute im Dorf hätten immer hinter ihr gestanden und bei allen anstehenden Projekten ohne Zögern mitgemacht. Ohne sie hätte sie nicht solange durchgehalten, sagt sie. Dafür ist sie den Waltersdorfern sehr dankbar.

Nun sei es an der Zeit, los zu lassen, sagt sie. Sie freut sich sehr, dass Frank Feurich nun das Amt des Ortsvorstehers übernommen hat. Jüngere Leute haben einen ganz anderen Blickwinkel, sagt sie. Sie sehen vieles anders und lösen Probleme auf ihre eigene Art. Darin sieht sie eine Chance für Waltersdorf, sich weiter zu entwickeln.

Frank Feurich ist Waltersdorfer, 53 Jahre alt, verheiratet, Vater von drei Kindern. Der Haustechniker im Lazarus Haus Waltersdorf arbeitet zudem im Kirchenvorstand und ist Vereinsvorsitzender des Theatervereins "De Nubbern". Bereits seit 2004 bestimmt er im Gemeinde- sowie im Ortschaftsrat die Geschicke der Gemeinde mit.

Er habe lange über die neue Aufgabe nachgedacht, sagt er. Ausschlaggebend war für ihn, das Amt zu erhalten. Nun freut er sich auf die Arbeit. Karin Szalai sei übrigens "Schuld" an seinem politischen Engagement, denn sie habe ihn gefragt, ob er mitarbeiten möchte. 15 Jahre arbeiteten sie zusammen für die Wählervereinigung Freiwillige Feuerwehr Waltersdorf sowie für die Freien Wähler. "Am Anfang hatte ich keine Ahnung wie es in der Kommunalpolitik lang geht", gesteht Frank Feurich. Er habe viel lernen müssen. Karin Szalai hat ihm dabei jedoch sehr geholfen. Dafür dankt er ihr genauso wie für ihren langjährigen Dienst als Ortsvorsteherin und Bürgermeisterin.

Er will die Arbeit seiner Vorgängerin fortführen und zum Beispiel den Vereinsstammtisch in seiner bewährten Form beibehalten. Als neues großes Projekt für die nächste Zeit nennt er die Sanierung der Waltersdorfer Hauptstraße, die Erhaltung des Spritzenhäusls an der Kirche, die Nutzung der Zisterne als Wasserspender. Er hofft, dass die Waltersdorfer ihn dabei ebenso unterstützen wie seine Vorgängerin und wünscht sich eine gute Zusammenarbeit. Außerdem will er mit Großschönau zusammenarbeiten zum Beispiel bei der Gestaltung des Bahnhofsgebäudes und der Erweiterung des Textilpfades nach Waltersdorf. Für Fragen oder neue Ideen ist er immer dienstags von 16 bis 18 Uhr im Naturparkhaus erreichbar und würde sich freuen, wenn dann auch Bürger aus der Großschönauer Ortslage zu ihm kommen, um Fragen zum Gemeinderat zu klären.

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