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Deutsche Bahn vertreibt Obdachlose

Die Männer haben die Nächte in einem Eingang am Dresdner Hauptbahnhof verbracht. Nun verhindert das ein Gitter.

Von Juliane Richter
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Die beiden Obdachlosen Gedrus und Stanislaw (Mitte und rechts) haben zwei Monate in dem Eingang gelebt, den die Deutsche Bahn nun mit einem Gittertor versehen hat (hinten). Gert Scharf von der Heilsarmee findet das unmenschlich.
Die beiden Obdachlosen Gedrus und Stanislaw (Mitte und rechts) haben zwei Monate in dem Eingang gelebt, den die Deutsche Bahn nun mit einem Gittertor versehen hat (hinten). Gert Scharf von der Heilsarmee findet das unmenschlich. © Sven Ellger

Für Gert Scharf, Leutnant der Dresdner Heilsarmee, stellt sich nicht die Frage der Legalität. Denn legal hat die Deutsche Bahn definitiv gehandelt, als sie einen zurückgesetzten Eingang zu ihren Räumen an der Strehlener Straße vor einer Woche mit einem Gitter versehen hat. „Aber ist das menschlich?“, fragt Scharf mit Blick auf jene Obdachlosen, die bisher in dem windgeschützten Bereich unter den Gleisen übernachtet haben und dadurch nun vertrieben worden sind.

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