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Eines Ministeriums unwürdig

Das Ministerium hat in Sachen der ehemaligen Leiter des Biosphärenreservates noch immer kein Recht hergestellt, kritisiert SZ-Redakteurin Kerstin Fiedler

Von Kerstin Fiedler
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© Archivfoto: SZ/Uwe Soder

Da haben zwei Menschen ihre ganze Arbeitskraft über Jahrzehnte in den Aufbau des Biosphärenreservats, das in Sachsen einmalig ist, gesteckt. Und dann erleben Peter Heyne und Dr. Astrid Mrosko seit 2015 den Albtraum schlechthin.

Nicht nur, dass ihnen die geliebte Arbeit weggenommen, ihr Lebenswerk zerstört wird, nein, sie müssen sich Behauptungen anhören, die an die Schmerzgrenze gehen. Denn die Gerichte sagen später eindeutig: Diese Behauptungen sind falsch. Nach Jahren des Kampfes wird ihnen nun zwar recht gegeben, doch das hat letztlich keine Auswirkungen mehr. Das Vertrauen in ein Ministerium, das über Verwaltungsebenen hinweg falsche Entscheidungen trifft, ist dahin. 

Und deshalb ist es gut, dass nicht nur die Mitglieder des Biosphärenreservats-Rats, sondern auch Wegbegleiter und Freunde eine Petition an den Landtag gerichtet haben. Und diese nun erneut aktivieren, weil immer noch kein Recht vonseiten des Ministeriums hergestellt wurde. Ein Gespräch mit dem Minister ist eben keine öffentliche Entschuldigung. Und wirklich aufgearbeitet sind die damaligen Vorgänge wohl immer noch nicht. Jedenfalls hat keiner die Petitionsführer informiert, ob die Vorgänge, wegen denen die beiden gekündigt wurden, auch Konsequenzen bei den damaligen Verantwortlichen hatten. Solch ein Verhalten ist für ein Ministerium unwürdig.