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Die etwas andere Abifeier

Das Dachtheater Freital zeigt Szenen „Aus dem Leben des Gymnasiasten Enrico B.“ Premiere ist am Donnerstag in der Pesta.

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Von Thomas Morgenroth

Über sieben Jahre musst du gehen, und danach dein Abi überstehn; über sieben Jahre lernst du in dich rein, und das Ende soll ein Anfang sein?“ Nach der Melodie von Karats Schlager „Über sieben Brücken“ ziehen drei Männer und eine Frau singend ein Fazit nach dem Abschluss des Gymnasiums. Dabei werfen sie einige Fragen auf, die sie selbst beantworten wollen.

Sie versuchen es mit ernsten, heiteren und satirischen Szenen, Monologen, Sketchen, Liedern und schreiend komischen musikalischen Einlagen. Das Dachtheater Freital berichtet in einer kabarettistischen Revue „Aus dem Leben des Gymnasiasten Enrico B.“. Dieser, „der beste Durchschnitt der Schule“, gespielt von Eric Münch (Student), sollte zur Abifeier etwas „Richtungsweisendes über Träume, Wünsche und Zukunft“ sagen. Doch die Rede läuft ganz anders als sich Direktor, Lehrerkollegium und wohl auch Eltern gedacht haben.

Enrico rechnet mit vorzeitig gealterten Jugendlichen ab und mit Erwachsenen, die keine Visionen zulassen. Themen sind zudem zwischenmenschliche Beziehungen, die Stadt Freital und weltpolitische Ereignisse, die von den „Äberlausitzer Hutzenstubenbuben“ Stefan Vogl (Lehrer) und Christoph Taupadel (Schrift- und Grafikmaler) gar köstlich besungen werden. Die Quotenfrau ist Kunsthistorikerin und Wellness-Kosmetik-Azubi Alexandra Schubert, die u.a. in einem gespielten Witz von Loriot glänzt.

Das knapp einstündige Programm von Stefan Vogl ist mit seiner am Leben geschulten Mischung aus Nachdenklichkeit und Nonsens der passende Beitrag des am Gymnasium beheimateten Amateurtheaters zur Wiedereröffnung der renovierten Pestalozzi-Schule.

Vorstellungen: 19.8., 19 Uhr, (Premiere), und 20.8., 20 Uhr; Karten: 0351/6491824.