SZ + Döbeln
Merken

Die Jagd hat begonnen

In reichlich 50 Tagen ist Heiligabend. Die Vorbereitungen für das perfekte Fest laufen schon jetzt auf Hochtouren.

Von Verena Toth
 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Auf der Erlauer Weihnachtsbaumplantage der Familie Winkler können sich Kunden schon jetzt ihren Weihnachtsbaum aussuchen und reservieren. Als einer der treuen und ersten Kunden hat Matthias Römelt seinen Favoriten schon gefunden.
Auf der Erlauer Weihnachtsbaumplantage der Familie Winkler können sich Kunden schon jetzt ihren Weihnachtsbaum aussuchen und reservieren. Als einer der treuen und ersten Kunden hat Matthias Römelt seinen Favoriten schon gefunden. © Dietmar Thomas

Döbeln. Schon in 52 Tagen ist es wieder soweit: Die Familie sitzt hungrig am Tisch, die Geschenke sind hübsch eingepackt und der Weihnachtsbaum sorgt für glänzende Augen. Obwohl es noch vier Wochen dauert, bis das erste Lichtlein am Adventskranz angezündet wird, stecken viele schon jetzt mittendrin in den Vorbereitungen auf das schönste Fest des Jahres. Auch das Vorweihnachtsgeschäft hat längst begonnen.

Der Weihnachtsbaum

Neben einem leckeren Festessen ist der Weihnachtsbaum für die Meisten der wohl wichtigste Garant für ein gelungenes Fest. Schön gewachsen und hübsch geschmückt soll er sein. Alle Jahre wieder ist deshalb die Suche nach einem geeigneten Exemplar eine besonders spannende Aufgabe. Bei Rolf Winkler ist die „Jagd“ nach dem schönsten Weihnachtsbaum bereits eröffnet. Denn auf seiner Weihnachtsbaumplantage in Erlau können sich die Kunden schon jetzt ihr Lieblingsexemplar sichern. Bewaffnet mit einem Namensschild suchen seine Kunden in den Reihen der gewachsenen Blaufichten und Nordmanntannen nach dem schönsten Baum. Auf etwa zwei Hektar stehen die Exemplare, die dieses Jahr als Weihnachtsschmuck in den Wohnstuben enden sollen. „Die Bäume haben den zweiten Hitzesommer in Folge recht gut verkraftet. Viel schwieriger ist es mit den jungen Nachgepflanzten, da haben wir durch die Trockenheit einige Verluste hinnehmen müssen“, berichtet Familienoberhaupt Rolf Winkler. Kunden können ab dem ersten Advent auf der Plantage täglich von 9 bis 17 Uhr ihren Tannenbaum schlagen.

Das Festessen

Eine knusprige Weihnachtsgans, der traditionelle Karpfen, die Forelle oder doch wieder Wiener und Kartoffelsalat? Was an Heiligabend und den Feiertagen auf dem Tisch steht, ist verschieden.

Auf der Gänsefarm Eskildsen in Wermsdorf bei Mutzschen hat die Vorweihnachtssaison gerade begonnen. Täglich gibt es auf Gänsemarkt nicht nur leckeren Gänsebraten mit Klößen und Rotkohl, auch für den eigenen Weihnachtsbraten ist dort gesorgt. „Vorbestellungen können wir keine annehmen, allerdings haben wir mit rund

10.000 Gänsen auch ein reichhaltiges Angebot. Da bekommt jeder seine Gans“, verspricht Vertriebschef Lutz Witt. Wer für Heiligabend nur Gänsestücke zubereiten will, sollte jedoch schon bald zugreifen. „Die sind erfahrungsgemäß schnell ausverkauft. Wenn das Fest näher rückt, können wir nur noch ganze Gänsebraten zur Verfügung stellen“, so Witt.

Der Döbelner Matthias Schnek und seine Mitarbeiter haben das ganze Jahr über dafür gesorgt, dass die Forellen, die bei Fischliebhabern auf dem Festtagstisch landen sollen, auch zu einer stattlichen Größe herangewachsen sind. „Die große Hitze hat unseren Tieren auch dieses Jahr schwer zu schaffen gemacht. Allerdings haben die Forellen das Extremwetter dieses Mal besser verkraftet“, berichtet der Döbelner Fischhändler. „Wir beginnen jetzt damit, die größten und schwersten Exemplare auszusortieren. Die sind dann etwa 450 Gramm schwer“, erläutert Schnek. In den Monaten mit „-ber“ im Namen ist Fisch-Hauptsaison.

Der Fischgericht-Klassiker zu Weihnachten und Silvester ist allerdings nach wie vor der Karpfen. Die kauft Matthias Schnek zu und bietet diese dann seinen Kunden ebenfalls an.

Der Stollen

Das reichhaltige Traditionsgebäck darf in der Vorweihnachtszeit nicht fehlen. Doch eigentlich wurde der Christstollen aufgrund der Fastenzeit im Advent früher traditionell erst am Heiligabend angeschnitten. Eine Tradition, die im Erzgebirge teilweise immer noch gepflegt wird. Doch die Versuchung ist groß, denn in vielen Bäckereien liegen Butter, Mohn- und Mandelstollen bereits jetzt appetitlich in der Auslage.

Am Sonntag beginnt mit dem Stollenfest im Haupthaus der Klipphausener Bäckerei Unser Bäcker ganz offiziell die Stollensaison. Die Bäckerei hat auch mehrere Filialen und Verkaufsstellen in der Döbelner Region. Ab Montag ist der Weihnachtsgebäck-Klassiker dann auch dort in verschiedenen Variationen zu erhalten. „Sobald es welchen gibt, wird der Stollen von unseren Kunden auch gern gekauft“, berichtet Ines Porst, Leiterin der Filiale Café City Döbeln. Besonders gern genehmigen sich ihre Kunden dann auch schon mal vor dem ersten Advent eine Scheibe Stollen zum Kaffee.

Die Weihnachtsdeko

In der Döbelner Filiale von Holzkunst Kunert herrscht quasi Dauerweihnachtsstimmung. Pyramiden, Räuchermann und Schwibbögen gibt es dort zwar ganze Jahr über zu kaufen, aber: „Jetzt ist unser Sortiment natürlich am größten. Und das wissen die Leute auch, denn gerade jetzt ist die Nachfrage nach Weihnachtsdeko, -schmuck und -figuren besonders groß“, berichtet Verkäuferin Bettina Horn. Auch für Bastelfreunde, die Weihnachtsdeko selbst herstellen wollen, kommen schon vor der Adventszeit auf ihre Kosten. Ab dem 26. November wird von dienstags bis donnerstags, jeweils 14 bis 18 Uhr, die Döbelner Wichtelwerkstatt geöffnet.

Mehr lokale Nachrichten aus Döbeln und Mittelsachsen lesen Sie hier.