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Die Lenkradkralle lohnt sich

Trotz täglicher Meldungen: es werden immer weniger Autos und Motorräder gestohlen. Steigend sind die Zahlen aber bei Drahteseln.

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Von Paul Koser

Man steht morgens auf – und das Auto ist weg. Das ist wohl der Albtraum jedes Autobesitzers, und er kommt in der Region ziemlich häufig vor. Viele Einwohner im Altkreis Löbau-Zittau machen sich deshalb Sorgen. Autodiebstahl ist hier ein sehr präsentes Thema. Das belegt auch die Statistik: Gegenden an der ostsächsischen Grenze zu Polen und Tschechien sind besonders gefährdet. Oberkommissar Tobias Sprunk von der Polizeidirektion Görlitz berichtet jedoch, dass die Zahl der Fälle rückläufig ist. Im Jahr 2013 habe es laut Polizeilicher Kriminalstatistik 285 Fälle von Autodiebstählen im Revier Zittau-Oberland gegeben. 2014 waren es nur noch 236 Fälle. Örtlicher Schwerpunkt für Autodiebstahl im Bereich des Reviers Zittau-Oberland ist dabei die Stadt Zittau.

Besonders beliebt bei Autodieben sind Fahrzeuge der Hersteller Volkswagen, Audi, Skoda, BMW und Mercedes-Benz. Viele Besitzer fragen sich, wie sie ihr eigenes Auto vor Dieben schützen können. Klaus Nixdorf, Werkstattleiter im Autodienst Dürrhennersdorf, sagt dazu: „Es ist für Fahrzeughalter lohnenswert, sich eine Diebstahlsicherung zuzulegen.“ Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel die altbekannte Lenkradkralle fürs Auto oder das Bremsscheibenschloss fürs Motorrad.

Die Frage, an welchen Stellen Diebe Autos besonders gerne und häufig entwenden, beantwortet Tobias Sprunk so: „Täter schlagen gerne nachts an unbeleuchteten, abgelegen Orten zu. Am besten abgestellt ist das Auto an belebten Stellen, am allerbesten nahe einer Straßenlaterne.“ Außerdem sollte man immer darauf achten, dass die Fenster oben sind, das Auto abgeschlossen ist und dass der Schlüssel mitgenommen wird.

Seltener werden Motor- und Kleinkrafträder gestohlen. Auch hier gehen die Fallzahlen immer weiter nach unten. 2013 gab es 89 Fälle von Motorrad- und Kleinkraftraddiebstahl, 2014 waren es nur noch 71. Tobias Sprunk sagt: „Man sollte das Motorrad immer an festen Objekten anschließen. Wenn das Motorrad nur in sich selbst angeschlossen ist, kann es immer noch weggetragen werden.“ Auch hier sollte der Schlüssel immer mitgenommen werden. Anders als bei den Auto- und Motorraddiebstählen gab es bei den Fahrraddiebstählen 2014 mehr Fälle als 2013. Im Jahr 2013 wurden 462 Fahrräder entwendet, 2014 waren es 574. Hierbei rät Polizist Tobias Sprunk, das Fahrrad nicht nur am Vorderrad anzuschließen, sondern auch am Rahmen.

Weitere Infos zum Schutz von Fahrzeugen: Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle,

Conrad-Schiedt-Straße 2, Görlitz,  03581 4684 0