SZ + Update Döbeln
Merken

Ist der Sparschwein-Dieb von „Laila“ gefasst?

Am Mittwoch hatte ein Mann das Sparschwein des Friseursalons gestohlen. Einen Tag später kontrollierte die Polizei einen Tatverdächtigen.

Von Jens Hoyer
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Symbolfoto.
Symbolfoto. © dpa

Döbeln. Nachdem am Mittwoch ein Sparschwein aus dem Friseursalon „Laila“ an der Dresdner Straße geklaut wurde, konnte am Donnerstag der Tatverdächtiger ermittelt werden. Die Inhaberin Laila Jedamzik hatte den Mann am Vormittag im Stadtgebiet gesehen und die Polizei verständigt. Die Beamten kontrollierten den Mann kurze Zeit später. Ob es sich bei dem 59-Jährigen tatsächlich um den Sparschwein-Dieb handelt, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.

Ein Mann hatte den Friseursalon am Mittwoch zur besten Geschäftszeit betreten und mit dreister Masche das Sparschwein geklaut, in dem sich Polizeiangaben zufolge etwa fünf Euro befanden.

„So etwas habe ich noch nicht erlebt“, sagte die Inhaberin Laila Jedamzik.“ Der Mann war gegen 9 Uhr in den Frisörsalon gekommen. „Er wollte einen Termin für seine Frau. Das war schon sehr merkwürdig. Er hat auf Zeit gespielt und rumgeeiert.“ Danach habe er gefragt, ob er die Toilette benutzen darf. „Als er heraus kam, machte er darauf aufmerksam, das unser Waschbecken wohl auslaufe. Die Kollegin wischte die Pfütze weg und holte ein weiteres Handtuch vom hinteren Bereich des Salons“, so die Friseurmeisterin. Als der vermeintliche Kunde ging, nahm er seine Jacke vom Tresen, die er dort abgelegt hatte. Und mit ihm verschwand auch ein Sparschwein, das dort stand. 

Jede Mitarbeiterin hat eine Sparbüchse für das Trinkgeld, darin können sich auch mal größere Summen befinden. „Das Trinkgeld ist eine wichtige Einnahme für Friseure“, sagte Leila Jedamzik. Zum Glück habe die Kollegin die Spardose erst am Vorabend geleert, sodass sich nur eine kleine Summe darin befunden hat. „Außerdem saß eine Kundin da, die das im Blick hatte, sonst wäre vielleicht noch mehr gestohlen worden“, sagte Laila Jedamzik.

Sie habe daraufhin gleich noch einige bekannte Kolleginnen und Geschäftsleute angerufen und gewarnt. Sehr effektiv war wahrscheinlich ein Eintrag bei Facebook, der in kurzer Zeit 60 Mal geteilt wurde., „Ich habe mir überlegt, was man tun kann, um alle wach zu machen.“ Es sei bei vielen Friseuren üblich, Sparschweine fürs Trinkgeld auf den Tresen zu stellen.

Der Fall sei ein Grund, auch mal die Abläufe und Gepflogenheiten im Geschäft kritisch zu prüfen, sagte die Geschäftsfrau, die aus dem Diebstahl Konsequenzen zieht. Künftig will sie den Kassenbereich per Video überwachen.

Mehr lokale Nachrichten aus Döbeln lesen Sie hier.