Diese Märkte erleichtern den Einkauf

Die Lebensmittel direkt an die Haustür geliefert bekommen? Das gibt es im Süden des Kreises durchaus schon seit Jahren. Allerdings bestellen die Kunden dann meist nicht über das Internet. Auch in anderen Branchen breiten sich Abhol- und Bringedienste aus:
Nahkauf Eibau bringt den Einkauf nach Hause
Enrico Hohlfeld bietet das volle Programm: Seit zwei Jahren können Kunden in seinem Nahkauf in Eibau sowohl ihre vorab per Mail, Telefon oder Internet bestellten Einkäufe abholen - oder sich die Waren direkt liefern lassen. Fünf bis sechs Kunden nutzen die Liefer-Möglichkeit pro Woche, sagt der Händler, für den dieser Service einfach dazu gehört. "Wenn wir liefern, ist das ja auch ein bisschen Werbung für uns", gibt er sich überzeugt. Noch wichtiger ist ihm aber, dass die Menschen entspannt einkaufen können: Sowohl die Berufstätigen, die ihre Waren nur bezahlen und mitnehmen, als auch die älteren Leute, die durch den Markt gehen und sich die Waren dann anliefern lassen, schätzen den Zusatz-Service für den keine Extragebühr erhoben wird. "Man muss es als Händler auch ein bisschen wollen", bestätigt Hohlfeld. Er hofft, dass er demnächst ein noch ausführlicheres Warenangebot auf der Homepage präsentieren kann - so wie beim Rewe-Konzept üblich.
City-Shop Förster setzt seit der Wende auf Lieferungen
Die Einkäufe nach Hause liefern - das gehört für Hendrik Förster schon seit der Wende zum Geschäftsmodell, der vor allem bei älteren Bürgern beliebt ist: Sein Stammladen in Bernstadt bietet den Service von Anfang an, auch die Kunden des früheren Dürninger-Geschäftes in Herrnhut und des Görlitzer Lebensmittelladens in der Steinstraße nutzen das. Pro Monat bestellen 100 bis 120 Kunden per Telefon bei Förster oder geben ihm den neuen Einkaufszettel direkt bei Anlieferung der Waren mit. Online anschauen können sich die Kunden die Waren freilich nicht, denn einen solchen Programmieraufwand können nur große Unternehmen stemmen. Die Kunden von Förster wissen, was sie wollen.
Edeka Göldner in Neugersdorf und Oppach fährt aus
Seit zwei Jahren bieten die beiden privat geführten Edeka-Märkte einen Lieferservice an. Inzwischen hat sich ein kleiner Kundenstamm entwickelt, der das Angebot regelmäßig zu schätzen weiß. "Wir haben pro Woche vier bis sechs Bestellungen im Schnitt", bestätigt die Neugersdorfer Marktleiterin Lenka Enders. Die Kunden senden ihre Wünsche in der Regel per E-Mail an den Markt, benennen den bevorzugten Kostenrahmen oder Marken, die sie wünschen. "Wenn etwas unklar ist, kontaktieren wir die Kunden auch telefonisch", erklärt Frau Enders. Geliefert werde vor allem im Oberland etwa bis nach Spitzkunnersdorf. Eine Aufwandspauschale von fünf Euro wird pro Bestellung berechnet.
Baumärkte haben Vorsprung beim Service
Obi und Toom bieten auch in der Oberlausitz die Möglichkeit, online zu bestellen und sich die Ware entweder liefern zu lassen oder für eine Abholung bereitzustellen. Der Toom-Markt in Zittau praktiziert das seit einem Jahr. "Toom stellt dem Kunden die gewünschten Artikel in einer Stunde zusammen und reserviert diese für sieben Tage an der Abholstation im Eingangsbereich", schildert Toom-Sprecherin Daria Ezazi das System, das so ähnlich auch bei Obi funktioniert.
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