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Keine Lust mehr auf Nostalgie

Der Dresdner Bilderstreit ist differenzierter und sachlicher geworden. Die Debatte um Kunst aus der DDR trägt erste Früchte.

Von Birgit Grimm
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Letzten Sommer im Dresdner Albertinum: Walter Womackas Idylle „Am Strand“ und Harald Hakenbecks Porträt „Peter im Tierpark“ waren die Publikumslieblinge in der Schau „Ostdeutsche Malerei und Skulptur 1949 bis 1990“.
Letzten Sommer im Dresdner Albertinum: Walter Womackas Idylle „Am Strand“ und Harald Hakenbecks Porträt „Peter im Tierpark“ waren die Publikumslieblinge in der Schau „Ostdeutsche Malerei und Skulptur 1949 bis 1990“. © dpa/Peter Kahnert

Walter Womackas „Paar am Strand“ und Harald Hakenbecks „Peter im Tierpark“, zwei der in der DDR bekanntesten Gemälde, hingen im vorigen Jahr einträchtig nebeneinander im Dresdner Albertinum. Peterchens Reproduktion schmückte früher jeden zweiten Kindergarten, und die Strandidylle klebte einst auf Millionen Postsendungen. Prompt wurden diese beiden Bilder 2018 zu Publikumslieblingen der Schau „Ostdeutsche Malerei und Skulptur 1949 bis 1990“. Sie war eine Reaktion der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden auf die Debatte, die der Kulturwissenschaftler Paul Kaiser im September 2017 in der Sächsischen Zeitung entfacht hatte. Scharf kritisierte er das Verschwinden der DDR-Kunst aus dem Albertinum.

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