Dresden. Die Vereine und Verbände in der Stadt bangen noch immer um ihre Zuschüsse für das laufende Jahr. Das Regierungspräsidium als Aufsichtsbehörde hatte zwar Ende April den Haushalt 2003 genehmigt, doch Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (parteilos) gibt ihn nicht frei. „Wir stehen kurz vor einer Haushaltssperre“, kündigte er im Stadtrat an.
Vorerst verfahre die Stadt nach dem Prinzip der vorläufigen Haushaltsführung. Damit gibt es Zuschüsse nur in Monatsscheiben, größere Ausgaben werden nochmals überprüft, bevor sie genehmigt werden. Dresdens Haushalt sei ohnehin eng gestrickt gewesen. Durch die Steuerschätzung seien die Probleme noch gravierender geworden, erläuterte Vorjohann auf Anfrage von Grünen-Stadtrat Peter Zacher.
Derzeit sucht das Rathaus krampfhaft nach weiteren Einsparmöglichkeiten. Vorjohann bekam im Stadtrat ausdrückliches Lob vom Oberbürgermeister, weil er keinen Bereich – auch die Operette nicht – ausgeklammert habe.
„Wir werden noch bis Ende der Woche benötigen, bevor wir unsere Vorschläge bekannt geben“, sagt der oberste Kämmerer der Stadt. Allerdings wolle er bei aller Sparpolitik verhindern, dass der Landeshauptstadt Fördermittel verlustig gehen. (SZ/kle)