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„Du kannst nicht den dicken Westmax markieren“

Er hat als Fußball-Manager den ersten Ost-West-Transfer eingefädelt: Reiner Calmund wird 70 und spricht über wilde Zeiten.

Von Sven Geisler
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Als Manager von Bayer Leverkusen war Reiner Calmund ein Schwergewicht im deutschen Fußball. Nach dem Fall Mauer holte er die Ost-Stars in den Westen.
Als Manager von Bayer Leverkusen war Reiner Calmund ein Schwergewicht im deutschen Fußball. Nach dem Fall Mauer holte er die Ost-Stars in den Westen. © dpa/Thomas Eisenhuth

Auf dem Tisch steht ein Frankfurter Kranz, der schmeckt hier am besten. Vermutlich kann das keiner besser einschätzen als Reiner Calmund, der Feinschmecker. Er hat für das Gespräch zu sich nach Hause in Saarlouis eingeladen, nahe der französischen Grenze wohnt er mit Sylvia, seiner dritten Ehefrau, und der acht Jahre alten Tochter Nicha. 2013 hat das Paar das thailändische Mädchen adoptiert, er nennt sie voller Stolz „meine kleine Prinzessin“ und weiß, dass sie jetzt mehr Aufmerksamkeit bekommt als seine fünf Kinder zuvor. „Wenn man im Berufsleben steht, bleibt zu wenig Zeit, man packt alles in den Urlaub, oder in Freizeitpark-, Kino- oder Zirkus-Besuche. Da ein Eis, dort eine Zuckerwatte. Man versucht, sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.“ Inzwischen hat er vier Enkel.

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