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Ein Gespenst geht um in Ottendorf-Okrilla

Ein Gespenst geht um in der Gemeinde Ottendorf-Okrilla. Es nennt sich Berthold Zeisser und schreibt einen Leserbrief an die SZ. Warum ein Gespenst? Es gibt diesen Leserbrief, es gibt diesen besagten Namen, aber keinen Ottendorfer Bürger mit diesem Namen.

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Ein Gespenst geht um in der Gemeinde Ottendorf-Okrilla. Es nennt sich Berthold Zeisser und schreibt einen Leserbrief an die SZ. Warum ein Gespenst? Es gibt diesen Leserbrief, es gibt diesen besagten Namen, aber keinen Ottendorfer Bürger mit diesem Namen. Das habe ich inzwischen herausgefunden. Der Verfasser des Leserbriefes sollte sich wenigstens auf den neusten Stand bringen, wenn er schon nicht die Courage hat, seinen richtigen Namen zu nennen, was an sich schon wenig vertrauenswürdig erscheint.

Die Interessengemeinschaft Abwasser hat den Vorschlag unterbreitet, das Verwaltungsgericht zu bemühen, weil sich das Problem aus den zur Zeit vorliegenden Gesetzlichkeiten nicht lösen lässt. Die Gemeindeverwaltung und der Rechtsbeistand der Gemeinde haben dem zugestimmt.

Wenn bis heute das Verwaltungsgericht noch nicht entscheiden konnte, dann liegt das an der Gemeindeverwaltung von Ottendorf, weil diese sich an die Vereinbarungen nicht hält. Es lag die Zusage vor, drei Hermsdorfer Grundstücksbesitzern die Zahlungsaufforderung zur Nachzahlung spätestens bis Anfang Januar 2005 zu übergeben. Dem ist die Gemeindeverwaltung bis zum heutigen Tage nicht nachgekommen. Die vom Schreiber des Leserbriefs der oben genannten Ausgabe ausgeführten Argumente sind genau die des Bürgermeisters Lothar Menzel von vor drei Monaten bzw. seines Ottendorfer Stellvertreters.

Der Vorschlag, von Hermsdorf Straßenausbaubeiträge zu erheben, zeugt von geringer Kenntnis über Beiträge und Gebühren. Voraussetzung dafür wäre, dass wenigstens eine Straße (aber in Hermsdorf) gebaut würde. Aber auch die sind zur Zeit in Hermsdorf in einem guten Zustand.

Dokument genau lesen

Ich würde außerdem vorschlagen, genau das Dokument über die Eingemeindung von Hermsdorf zu lesen. Da hat Hermsdorf wohl schon 220 000 DM gespendet. Dieses Geld hätte man ja für den Ottendorfer Kindergarten einsetzten können. Darüber hinaus steht da auch etwas zu den Straßenbaubeiträgen für Hermsdorf und zur Hermsdorfer Halle drin.

Wenn ca. 98 Prozent der Hermsdorfer Grundstücksbesitzer hinter der IG „Abwasser“ stehen, sind das wohl keine einzelnen Privatinteressen. 416 Hermsdorfer Familien (darunter auch einige, die zur Zeit nicht in Hermsdorf wohnen, aber hier ein Grundstück besitzen) unterstützen uns moralisch bzw. finanziell.