Ein Hort des Wissens und der Künste

Weißwasser. Seit nunmehr 100 Jahren bewähren sich die Volkshochschulen in Deutschland als eine nie versiegende Quelle der Vermittlung von Wissen und demokratischer Werte in der Gesellschaft. Mitten in den Wirren der Nachkriegszeit haben damals, auch in Weißwasser, vorausschauende Menschen begonnen, in den ersten Kursen die Bildung ihrer Mitmenschen auf verschiedenen Gebieten zu fördern. Dieses Jubiläum soll natürlich gewürdigt werden, und zwar nicht in Form einer Feierstunde oder eines Festaktes, sondern in Form eines Preisnachlasses von 5 % im Verlauf dieses Jahres auf einen der Kurse.
Die Volkshochschule in Weißwasser versieht ihren Bildungsauftrag als eine von insgesamt vier Einrichtungen unter dem gemeinsamen Dach der Volkshochschule Dreiländereck. Seit den ersten Jahren unmittelbar nach der Wende erweist sich der Sitz in der Jahnstraße als eine bekannte und beliebte Anlaufstelle in der Glasmacherstadt. Seither haben Tausende Wissenshungrige die Bildungslehrgänge besucht, sich in diversen Kursen sportlich betätigt oder auf künstlerischem Gebiet ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Im gesamten Gebiet zwischen Zittau, Löbau, Niesky und Weißwasser haben allein 2018 insgesamt 624 Veranstaltungen das Interesse der Teilnehmer gefunden.
Zumba und Atelierbesuch
Als im vergangenen Jahr zum ersten Mal ein Zumba-Kurs angeboten wurde, boomte dieser sofort. Die maximale Teilnehmerzahl war bald erreicht. „Auch in diesem Jahr setzen wir diesen Kurs weiter fort. Vielleicht findet sich auch der eine oder andere Mann, der die bisherige alleinige «Herrschaft» der Frauen durch seine Teilnahme beendet“, sagt Karola Petrick, die für den Bereich Kultur und die Kleine Galerie die Verantwortung trägt.
Als Neuheit bietet die Volkshochschule einen Atelierbesuch an. Zur Premiere soll die Reise nach Reichenbach bei Görlitz führen. Hier lebt und arbeitet Fanny Bracke. Als Meisterin der Intarsienarbeit veredelt sie Möbel, Lampen sowie weitere Gebrauchsgegenstände mit ihrer Kunst. Für diese Exkursion am 5. April können sich Interessenten noch bis Ende März anmelden. Vor wenigen Tagen, deswegen nicht im aktuellen Programmheft der Volkshochschule enthalten, hat Liudmila Olbrich ihre Drahtgeflechtarbeiten unter dem Motto „Stilvolles aus Draht“ in der Volkshochschule vorgestellt. Diese seltene Kunst fand sofort das Interesse von zwei, drei potenziellen Teilnehmerinnen eines Kurses, der als ein Schnupperangebot am 3. April ab 17 Uhr an den Start geht. Verläuft dieser erfolgreich, steht einer Aufnahme in das Programm des Herbstsemesters wohl nichts im Wege.
Neue Mitarbeiterin am Start
Seit wenigen Tagen bereichert Theresia Rothe das Team der Volkshochschule. Sie hat die Funktion sowie die Aufgabe als Verantwortliche für den Bereich Gesundheit, Arbeit und Beruf übernommen. Sie führt damit die Arbeit von Gudrun Hirschmann weiter, die in den verdienten Ruhestand eingetreten ist. Unter der Anleitung von Theresia Rothe startet am 16. März ab 14 Uhr die erste Übungsstunde „Drumsalive-Trommeln auf Pezzi-Bällen.“
Katrin Delitz zeichnet für die Sprachkurse verantwortlich, in denen insbesondere Englisch, Polnisch sowie Spanisch vermittelt wird. Die Besonderheit besteht hierbei darin , dass ein Einstieg in einen der Sprachkurse jederzeit möglicht ist. Dabei kann der Teilnehmer vorher in einem Test vor Ort beziehungsweise bei einem Besuch auf der Homepage darüber entscheiden, ob er in der Anfängergruppe oder bei den Fortgeschrittenen seine sprachlichen Fähigkeiten vervollkommnen möchte.
Ein Hort der Künste
Eine repräsentative Ausstellung zeugt seit dem 2. März in der Kleinen Galerie von der großen Bandbreite der künstlerischen Betätigung , die von den 42 Ausstellern durch ihre rund 150 Exponate dokumentiert wird. Diese sehenswerte Schau ist zu den Öffnungszeiten der Volkshochschule noch bis zum 17. Mai zu sehen.