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Ein neues Gesicht in Kleinholscha

Noch geht es ruhig zu auf dem Fischereihof Kleinholscha. Das ist gut so, denn so hat die neue Chefin Zeit, sich in ihr Metier einzuarbeiten. Schon in den Winterferien wird es hier wieder hoch hergehen....

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Von Carmen Schumann

Noch geht es ruhig zu auf dem Fischereihof Kleinholscha. Das ist gut so, denn so hat die neue Chefin Zeit, sich in ihr Metier einzuarbeiten. Schon in den Winterferien wird es hier wieder hoch hergehen. „Wir planen in der zweiten Ferienwoche ein Greifvogel-Camp“, sagt Angelika Schröter. Außerdem seien Hortgruppen eingeladen, sich verschiedenen Projekten zu widmen. Zwei Klassen hätten sich bereits angemeldet, weitere Buchungen seien aber derzeit noch möglich, so die neue Fischereihof-Leiterin.

Angelika Schröter löst Juliane Stoyan ab, die den Fischereihof seit 2000 geleitet hatte, und die auf persönlichen Wunsch die Arbeit in der Naturschutzstation Neschwitz beendet hat. Angelika Schröter möchte ihre Arbeit kontinuierlich fortsetzen. „Höhepunkt unserer Tätigkeit wird auch 2011 das beliebte Herbstfest sein, bei dem dann auch unsere Fische vermarktet werden“, sagt die 34-Jährige.

Für regelmäßige Besucher des Naturmarktes in Wartha ist Angelika Schröter keine Unbekannte. Sie warb dort schon am Stand des „Vereins zur Erhaltung und Rekultivierung historischer Nutzpflanzen“ für dessen Anliegen. Der Verein stammt aus der Uckermark. Dorthin verschlug es die gebürtige Dresdenerin nach ihrem Studium an der Fachhochschule Eberswalde, das sie als Diplom-Ingenieur im Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz abschloss. Heute lebt sie in Neusalza-Spremberg.

Bienenprojekt anschieben

Während der Erziehungszeit nach der Geburt ihrer heute fünf und drei Jahre alten Söhne war Angelika Schröter nebenbei in der Umweltbildung auf dem Lebensgut Pommritz aktiv. Im Rahmen des Projektes „Lernen auf dem Bauernhof“ arbeitete sie mit Schülern der Daimler-Mittelschule Bautzen. Die Siebt- und Neuntklässler erfuhren dabei nicht nur Theoretisches, sondern sie lernten auch, Ställe auszumisten, Kartoffeln zu lesen oder Honig zu schleudern. Im vergangenen Jahr war Angelika Schröter im Internationalen Begegnungszentrum im Kloster Marienthal in Ostritz tätig. Bei ihrer Bewerbung für die Stelle der Chefin des Fischereihofes Kleinholscha musste sie sich gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen.

Angelika Schröter möchte demnächst ein Bienenprojekt anschieben. Es soll sich an Kinder wie an Erwachsene gleichermaßen richten, die sich für die Imkerei interessieren. Damit möchte sie den Lehrbienenstand des Fischereihofes wieder mehr in den Blickpunkt rücken. Angelika Schröter betreibt nämlich zu Hause in Neusalza-Spremberg eine kleine Bienenzucht. Außerdem gibt es auf ihrem kleinen Bauernhof mit den Schafen sowie den Beeten und Obstbäumen allerhand zu tun. „Da bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Hobbys“, sagt Angelika Schröter. Doch am wichtigsten sei, dass sie eine Arbeit habe, die richtig Spaß macht.

Kontakt: 035933 31900