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Eine ganze Familie im Tanzfieber

Seit 20 Jahren begeistern die Tanzperlen des Zschopautales das Publikum.

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© Dietmar Thomas

Waldheim. Seit 20 Jahren begeistern die Tanzperlen des Zschopautales das Publikum. Der Verein, der am Montag Geburtstag hat, ist stetig gewachsen. Seit 2002 lernen schon die ganz Kleinen erste Schritte. Patricia Scheinpflug gehörte mit zweieinhalb Jahren damals zu den Jüngsten. Inzwischen sind die Tanzperlen zum Hobby der ganzen Familie geworden. Die Scheinpflugs agieren vor und hinter den Kulissen. (DA/rt)

Familie im Tanzfieber

Die Trainerin: Sobald Simone Scheinpflug Videos des Geringswalder Faschingsclubs abspielte, hüpfte Tochter Patricia dazu vor dem Fernseher herum. Doch bei den Narren mitmachen, wollte die Zweieinhalbjährige nicht. Um dem Bewegungsdrang ihrer Tochter Raum zu geben, meldete die Mutter ihr Kind 2002 bei den Tanzperlen an. Der Verein eröffnete gerade eine Gruppe für die ganz Kleinen. Zwar war die erst ab einem Alter von drei Jahren gedacht, aber Patricia wurde trotzdem aufgenommen. Rückblickend freut sich die heute 18-Jährige (Foto Mitte) über diese Entscheidung. „Die Tanzperlen haben einen relativ großen sportlichen Anspruch. Wir haben uns jedes Jahr weiterentwickelt und probieren immer wieder Neues aus“, sagt sie. Wichtig ist ihr zudem das gute Gemeinschaftsgefühl. Das zeigt sich nicht nur im jährlichen Ferienlager im Töpelwinkel. „Wir unternehmen als Gruppe auch viel privat zusammen, gehen zum Fasching, zum Essen, grillen und fahren zum Tag der Sachsen“, zählt sie auf. Inzwischen tanzt Patrizia nicht nur, sondern ist selbst Trainerin der Gruppe „Taktgefühl“. Zu der gehören auch Annelie Leske (Foto rechts) und Shirin Baschand (links). Diese Aufgabe war nicht geplant, kam sozusagen über Nacht. Ihre Vorgängerin hatte plötzlich aufgehört. „Unsere Vereinschefin Carolin Kirchner hat mich angesprochen und unterstützt mich sehr“, so Patrizia, die mittlerweile ein Pädagogikstudium begonnen hat. Sie möchte Gymnasiallehrerin für Physik und Chemie werden. Den Tanzperlen bleibt sie trotzdem treu und wünscht sich, dass sie ihre choreografischen Ideen umsetzen kann. Dabei könnte ihr die Trainerausbildung helfen, die sie jetzt ebenfalls begonnen hat.
Die Trainerin: Sobald Simone Scheinpflug Videos des Geringswalder Faschingsclubs abspielte, hüpfte Tochter Patricia dazu vor dem Fernseher herum. Doch bei den Narren mitmachen, wollte die Zweieinhalbjährige nicht. Um dem Bewegungsdrang ihrer Tochter Raum zu geben, meldete die Mutter ihr Kind 2002 bei den Tanzperlen an. Der Verein eröffnete gerade eine Gruppe für die ganz Kleinen. Zwar war die erst ab einem Alter von drei Jahren gedacht, aber Patricia wurde trotzdem aufgenommen. Rückblickend freut sich die heute 18-Jährige (Foto Mitte) über diese Entscheidung. „Die Tanzperlen haben einen relativ großen sportlichen Anspruch. Wir haben uns jedes Jahr weiterentwickelt und probieren immer wieder Neues aus“, sagt sie. Wichtig ist ihr zudem das gute Gemeinschaftsgefühl. Das zeigt sich nicht nur im jährlichen Ferienlager im Töpelwinkel. „Wir unternehmen als Gruppe auch viel privat zusammen, gehen zum Fasching, zum Essen, grillen und fahren zum Tag der Sachsen“, zählt sie auf. Inzwischen tanzt Patrizia nicht nur, sondern ist selbst Trainerin der Gruppe „Taktgefühl“. Zu der gehören auch Annelie Leske (Foto rechts) und Shirin Baschand (links). Diese Aufgabe war nicht geplant, kam sozusagen über Nacht. Ihre Vorgängerin hatte plötzlich aufgehört. „Unsere Vereinschefin Carolin Kirchner hat mich angesprochen und unterstützt mich sehr“, so Patrizia, die mittlerweile ein Pädagogikstudium begonnen hat. Sie möchte Gymnasiallehrerin für Physik und Chemie werden. Den Tanzperlen bleibt sie trotzdem treu und wünscht sich, dass sie ihre choreografischen Ideen umsetzen kann. Dabei könnte ihr die Trainerausbildung helfen, die sie jetzt ebenfalls begonnen hat.
Die Schneiderin: „Anfangs bin ich nur Mutti gewesen. Aber das ist lange vorbei“, sagt Simone Scheinpflug lächelnd. Zwei Jahre nach dem Einstieg ihrer Tochter, wurde sie auch bei den Tanzperlen aktiv: „Es wurde jemand gesucht, der mal etwas nähen würde.“ Als Facharbeiterin für Textiltechnik verstand sie etwas von dieser „Handarbeit“ und aus dem „mal etwas nähen“ ist eine Dauerbeschäftigung geworden. Nach ihrem heutigen Job im Verkauf einer Waldheimer Firma setzt sich die 50-Jährige an die Nähmaschine. Täglich vier bis fünf Stunden. Dafür wurde das Wohnzimmer zur Nähstube umfunktioniert. Denn Simone Scheinpflug kleidet zwei Gruppen für jeden Tanz neu ein. Gemeinsam mit dem Tanzleiter kreiert sie die Kostüme, entscheidet sich für Farben und Stoffe. So sind inzwischen um die 50 verschieden Kostüme entstanden, von denen sie jeweils 15 Stück genäht hat. Außerdem kümmert sie sich um die Versorgung der Tanzperlen beim Tag der Sachsen, den Kuchenbasar zur Weihnachtsgeschichte und neuerdings auch um die Aufarbeitung der Geschichte der Tanzperlen, die ihr Organisationstalent schätzen.
Die Schneiderin: „Anfangs bin ich nur Mutti gewesen. Aber das ist lange vorbei“, sagt Simone Scheinpflug lächelnd. Zwei Jahre nach dem Einstieg ihrer Tochter, wurde sie auch bei den Tanzperlen aktiv: „Es wurde jemand gesucht, der mal etwas nähen würde.“ Als Facharbeiterin für Textiltechnik verstand sie etwas von dieser „Handarbeit“ und aus dem „mal etwas nähen“ ist eine Dauerbeschäftigung geworden. Nach ihrem heutigen Job im Verkauf einer Waldheimer Firma setzt sich die 50-Jährige an die Nähmaschine. Täglich vier bis fünf Stunden. Dafür wurde das Wohnzimmer zur Nähstube umfunktioniert. Denn Simone Scheinpflug kleidet zwei Gruppen für jeden Tanz neu ein. Gemeinsam mit dem Tanzleiter kreiert sie die Kostüme, entscheidet sich für Farben und Stoffe. So sind inzwischen um die 50 verschieden Kostüme entstanden, von denen sie jeweils 15 Stück genäht hat. Außerdem kümmert sie sich um die Versorgung der Tanzperlen beim Tag der Sachsen, den Kuchenbasar zur Weihnachtsgeschichte und neuerdings auch um die Aufarbeitung der Geschichte der Tanzperlen, die ihr Organisationstalent schätzen.
Der Anpacker: Der Tag der Sachsen vor zehn Jahren in Mittweida bildete für Thomas Scheinpflug den Startpunkt bei den Tanzperlen. Damals sprang er als Fahrer ein. Inzwischen richten sich sogar seine Kollegen, mit denen er auf Montage fährt, nach den Terminen des Vereins. Zumindest bei der Aufführung der Weihnachtsgeschichte. Der-Auf- und Abbau der Kulissen ist so aufwendig geworden, „dass ich von Freitag bis Montag freinehme und wir einen Tag später zur Arbeit fahren“, erzählt der 52-Jährige. Die Transporte sowie der Aufbau der Kulissen und Requisiten sind zu seiner Aufgabe geworden. „Ich habe aber viele Helfer“, betont er immer wieder. Alleine das Gerüst, das bei der Weihnachtsgeschichte als Hintergrund und „Umkleideraum“ dient, muss mit 250 Metern Stoff bespannt werden. Das sei allein gar nicht machbar. Thomas Scheinpflug leiht Transporter und fährt sie, er weiß, wo er welche Deko findet und zu welchem Tanz sie gehört. Er versucht, immer alles im Blick zu behalten, denn von manchem Auftrittsort kann er nicht einfach zurückfahren, um Vergessenes zu holen. So sind die Tanzperlen oft auch Thema am Frühstückstisch der Familie.
Der Anpacker: Der Tag der Sachsen vor zehn Jahren in Mittweida bildete für Thomas Scheinpflug den Startpunkt bei den Tanzperlen. Damals sprang er als Fahrer ein. Inzwischen richten sich sogar seine Kollegen, mit denen er auf Montage fährt, nach den Terminen des Vereins. Zumindest bei der Aufführung der Weihnachtsgeschichte. Der-Auf- und Abbau der Kulissen ist so aufwendig geworden, „dass ich von Freitag bis Montag freinehme und wir einen Tag später zur Arbeit fahren“, erzählt der 52-Jährige. Die Transporte sowie der Aufbau der Kulissen und Requisiten sind zu seiner Aufgabe geworden. „Ich habe aber viele Helfer“, betont er immer wieder. Alleine das Gerüst, das bei der Weihnachtsgeschichte als Hintergrund und „Umkleideraum“ dient, muss mit 250 Metern Stoff bespannt werden. Das sei allein gar nicht machbar. Thomas Scheinpflug leiht Transporter und fährt sie, er weiß, wo er welche Deko findet und zu welchem Tanz sie gehört. Er versucht, immer alles im Blick zu behalten, denn von manchem Auftrittsort kann er nicht einfach zurückfahren, um Vergessenes zu holen. So sind die Tanzperlen oft auch Thema am Frühstückstisch der Familie.
Der Tänzer: Niklas Scheinpflug hat zwei völlig gegensätzliche Hobbys. Als einer von drei Jungs unter den 80 Mitgliedern tanzt er bei den Tanzperlen und er engagiert sich bei der Jugendfeuerwehr Geringswalde. Vor elf Jahren begann er, seiner Schwester nachzueifern und ist in der Gruppe „Ohne ein Wort“ der Tanzperlen als Solist ein wenig der Hahn im Korb, wie er selbst zugibt. Wenn er heute darüber nachdenkt, hätte er vielleicht doch lieber Handball gespielt. „Aber wenn man etwas anfängt, muss man es auch durchziehen“, sagt der 15-Jährige, der in der zehnten Klasse der Oberschule Waldheim lernt und später einmal Kfz-Mechatroniker werden möchte. Dass er beiden Hobbys nachgehen kann, verdankt er auch der Tanzleiterin Carolin Kirchner. Sie richtet sich mit dem Samstagstraining von Niklas´ Gruppe nach dem Dienstplan der Jugendfeuerwehr. In der will Niklas 2019 den Grundlehrgang für die Aufnahme in die Erwachsenenwehr absolvieren und sich Stück für Stück bis zum Atemschutzgeräteträger qualifizieren. Bei den Tanzperlen hofft er nach acht ersten Plätzen auf weitere Siege beim Tanzfest in Döbeln.
Der Tänzer: Niklas Scheinpflug hat zwei völlig gegensätzliche Hobbys. Als einer von drei Jungs unter den 80 Mitgliedern tanzt er bei den Tanzperlen und er engagiert sich bei der Jugendfeuerwehr Geringswalde. Vor elf Jahren begann er, seiner Schwester nachzueifern und ist in der Gruppe „Ohne ein Wort“ der Tanzperlen als Solist ein wenig der Hahn im Korb, wie er selbst zugibt. Wenn er heute darüber nachdenkt, hätte er vielleicht doch lieber Handball gespielt. „Aber wenn man etwas anfängt, muss man es auch durchziehen“, sagt der 15-Jährige, der in der zehnten Klasse der Oberschule Waldheim lernt und später einmal Kfz-Mechatroniker werden möchte. Dass er beiden Hobbys nachgehen kann, verdankt er auch der Tanzleiterin Carolin Kirchner. Sie richtet sich mit dem Samstagstraining von Niklas´ Gruppe nach dem Dienstplan der Jugendfeuerwehr. In der will Niklas 2019 den Grundlehrgang für die Aufnahme in die Erwachsenenwehr absolvieren und sich Stück für Stück bis zum Atemschutzgeräteträger qualifizieren. Bei den Tanzperlen hofft er nach acht ersten Plätzen auf weitere Siege beim Tanzfest in Döbeln.