SZ +
Merken

Eine Überraschung beim Crosslauf

OB Roland Dantz nutzte ein „Heimspiel“ in Königsbrück für die Ehrung der Leichtathleten des SV Einheit Kamenz.

Teilen
Folgen
NEU!

Von Birgit Engel

Mit einer Überraschung begann der Crosslauf des SV Einheit Kamenz im Königsbrücker Bad. Neben Bürgermeister Heiko Driesnack, der diese Veranstaltung traditionell mit den Übungsleiterinnen des Königsbrücker Stützpunktes auf die Beine stellt, war auch der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz gekommen. Er nutzte dieses „doppelte Heimspiel“ bei ihm zu Hause gleich um die Ecke und bei einem Wettkampf des größten Vereins seiner Stadt Kamenz, um Dankeschön zu sagen. Es sei ihm schon längst ein großes Bedürfnis gewesen, die langjährige und erfolgreiche Arbeit der ehrenamtlichen Trainerinnen und Übungsleiterinnen der Leichtathletikabteilung des SV Einheit Kamenz zu würdigen, die leider zu oft im Schatten der Fußballer stünden. Sie alle würden jedoch in hervorragender Art und Weise dazu beitragen, dass sich mehr als 100 Mädchen und Jungen zwischen vier und 20 Jahren in regelmäßigem Training und bei Wettkämpfen die verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik aneignen können und dabei viel Spaß haben. Außerdem sei das jahrzehntelang gewachsene Miteinander der Trainingsgruppen in Kamenz und Königsbrück unter dem Dach des Vereins der Großen Kreisstadt ein gutes Beispiel, wie Zusammenarbeit funktionieren kann. Für ihr Engagement erhielten so vor den Augen von über 70 jungen Sportlerinnen und Sportlern sowie deren Eltern Ilka Winkler, Rosemarie Harnisch, Anke Trautmann, Cindy Hommel, Jana Kahle, Ilka Sakautzki und Kerstin Unterstein einen Blumenstrauß.

Doch auch das Königsbrücker Stadtoberhaupt Heiko Driesnack nutzte die Gelegenheit und bedankte sich für die ehrenamtliche Arbeit im Verein, durch die auch viele Mädchen und Jungen aus seiner Stadt einer sportlichen Freizeitbeschäftigung nachgehen können. Angesichts des echten Schmuddelwetters hatte er sogar das passende Präsent parat: Zur Stärkung der Abwehrkräfte überreichte er den sieben Frauen je eine Flasche Aroniasaft, der bekanntlich besonders vitaminhaltig ist.

Im Anschluss stand dann der eigentliche Anlass des Wettkampfes wieder im Mittelpunkt: „Hopp, hopp, hopp“ – so soll Manfred Kind seine Sportler immer lautstark angefeuert haben. Das zumindest wird dem engagierten Trainer nachgesagt, der über viele Jahrzehnte für die Leichtathletik in Königsbrück stand und am 15. September vor zehn Jahren plötzlich verstarb. 2009 fand ihm zu Ehren zum ersten Mal im Stadtbad und Schlosspark Königsbrück ein Crosslauf statt, der jetzt seine sechste Auflage erlebte. Außerdem wäre der Königsbrücker, dessen Witwe Irma wieder die Kleinsten auf die Strecke schickte und viel Freude an dem bunten Treiben hatte, im Sommer 80 geworden. Wie in den Vorjahren führten die durchaus anspruchsvollen Strecken über 700 Meter bzw. 1,2 und 2 km durch den angrenzenden Schlosspark. 34 Sportler nahmen als Abschluss am Manfred-Kind-Gedenklauf für Jung und Alt teil. Mit Jana Thomschke, Iven Holstein und Bodo Schirrmeister waren Spitzenläufer vergangener Tage gern dabei. Viele der Läufer und Gäste beteiligten sich außerdem an der Aktion „Eine Rose für Manni“, die einen großen Strauß ergab, der auf sein Grab in Königsbrück gelegt wurde.