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Einen ganzen Bus für die Großfamilie

Weil Familie Lejsek aus Königsbrück Drillinge bekam, ist das Familienauto zu klein. Jetzt musste ein Bus her. Hilfe dafür gab´s von vielen Seiten.

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Von Klaus-Dieter Brühl

Hilfe, wir haben Drillinge bekommen! So hieß es am 1. Dezember vorigen Jahres bei Sven und Ines Lejsek aus Königsbrück. Dabei hatten die beiden – der gelernte Fluggerätemechaniker ist 29, sie 25 Jahre alt – das Projekt Großfamilie eigentlich ganz bewusst gewählt und auch mit dem vierten Kind gerechnet.

Aber nicht mit Drillingen. Drei Söhne hat die damals schon dreifache Mutter Ines mit einem Mal zur Welt gebracht – eine ganz neue Dimension also, und ab jetzt waren die Lejseks also eine wirkliche Großfamilie. Plötzlich hatte die bisher fünfköpfige Familie mit ihren sechs, vier und zwei Jahre alten Töchtern eine Menge zusätzlicher Ausgaben und Aufgaben zu bewältigen, zumal eine der Töchter schwer zuckerkrank ist. Ohne einen eigenen fahrbaren Untersatz war der Alltag nicht mehr zu bewältigen. Also musste statt des bisher im Familienkreis leihweise genutzten Opel Zafira nun ein eigenes Auto her. Möglichst ein Kleinbus, der auch noch genügend Stauraum haben sollte. Doch den hätten die Lejseks aus eigener Kraft nicht finanzieren können.

Unterstützung gaben hier insgesamt 11 Stiftungen und Sponsoren, darunter neben so bekannten wie „Ein Herz für Kinder“ auch die Aktion „Lichtblick“ der SZ. So gelang es den jungen Eltern, das benötigte Geld Stück für Stück zusammenzubekommen.

Auch die Oma muss mit

Bei der Finanzierung half natürlich auch das Großenhainer Opel-Autohaus Möldgen mit, indem es den Vivaro-Bus großzügig als Vorführwagen zur Verfügung stellte und damit für den guten Zweck erheblich an der Preisschraube nach unten drehte, wie Geschäftsführerin Madlen Wallberg verriet. Ab Dezember hatte die Folberner Autohaus-Chefin der Familie bereits zu günstigen Konditionen einen gleichartigen Vivaro-Kleinbus als Leihfahrzeug zur Verfügung gestellt. So konnte das Probesitzen von Emely-Joleene, Leandra-Fabienne und Philina-Melody in dem geräumigen Gefährt relativ kurz ausfallen, während die drei Knaben Collyn-Joel, Lennox-Louis und Darius-Mats in ihren Babyschalen davor mucksmäuschenstill in die Gegend schauten und offenbar mit der Welt zufrieden waren.

Der in schickem Grün gehaltene Kleinbus wurde vor dem Folberner Autohaus an die vollzählig erschienene Familie übergeben; die Namen der Kinder sind jeweils passend in Blau beziehungsweise Rosa an den hinteren Seitenfenstern verewigt. Ein Sitz ist eigentlich noch frei in dem neunsitzigen Fahrzeug. Nein, ist er nicht! Denn Oma Ute Lejsek – unverzichtbar als Hilfe und Unterstützung – muss natürlich auch noch mit. So bleibt uns nur noch, der Familie alles Gute zu wünschen.