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Erschossen in der Haft: Herbert von Hoerner

Das Schicksal des stillen, nachdenklichen und feinsinnigen Literaten Herbert von Hoerner war bis vor kurzem selbst der Familie weitgehend unbekannt und wird bis in neuere Zeit fehlerhaft wiedergegeben....

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Das Schicksal des stillen, nachdenklichen und feinsinnigen Literaten Herbert von Hoerner war bis vor kurzem selbst der Familie weitgehend unbekannt und wird bis in neuere Zeit fehlerhaft wiedergegeben. Herbert von Hoerner entstammt einer zur deutschbaltischen Oberschicht gehörenden Familie auf Gut Ihlen in Kurland, das damals zu Russland und nach 1918 zu Lettland gehört. Nach Ableistung des russischen Wehrdienstes studiert er an der Kunstakademie in München und der Staatlichen Kunstschule in Breslau. Den Ersten Weltkrieg als russischer Staatsangehöriger in Deutschland verbringend, heiratet er hier 1917 die schlesische Dichterin Susanne Heintze. Kurz darauf nimmt er als Angehöriger der Baltischen Landeswehr an den Kämpfen gegen die Bolschewisierung Lettlands teil. Nach Verlust von Besitz und Heimat durchlebt er entbehrungsreiche Jahre als Hilfsarbeiter, Übersetzer, Maler und Schriftsteller in Deutschland, bis er 1928 eine fest besoldete Stelle als Gymnasial-Zeichenlehrer in Görlitz erhält.

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