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Erster Auftritt des Kamelbabys

Der Zirkus Aeros macht von heute bis Sonntag Halt auf der Festwiese und präsentiert traditionelle Zirkuskunst.

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© Norbert Millauer

Von Alexander Bareiss

Mit 50 Tieren, 50 Mitarbeitern und 50 Fahrzeugen hat der Zirkus Aeros seine Spielstätte an der Radebeuler Festwiese bezogen. Kamele und Dromedare grasen am Rande der saftigen Elbwiesen. Mit dabei ist eine kleine Sensation: das acht Wochen alte Kamelbaby Jampi. Es hat sein Winterlager in Nordhausen verlassen und zieht nun mit dem Zirkus durch die Lande.

„Kamele und Dromedare unterscheiden sich in der Anzahl ihrer Höcker. Während Kamele zwei Höcker haben, besitzen Dromedare nur einen“, sagt Gerhard Schmitt, der Juniorchef des Zirkus Aeros. Von den mächtigen Höckern ist bei dem Jungtier aber noch nichts zu sehen.

Geboten wird bei Aeros das altdeutsche Zirkusprogramm. „Mit echten Leistungen von Mensch und Tier, ohne verfälschende Show- und Lichteffekte“, so Schmitt. So sind viele unterschiedliche Tiere zu erleben: Zebras, indische Wasserbüffel mit furchteinflößenden Hörnern, Riesenkamele, Laufenten und ein Mini-Zuchthengst mit nur 63 Zentimetern Größe. Auch das kleine Pferd stammt aus der Zucht des einstigen DDR-Staatszirkus. Die Tiere sind ein Herzstück der Show und erfahren schon von klein auf besondere Förderung und Zuwendung. Nurgut ausgebildete und ausgeglichene Exemplare werden den Zirkus-Anforderungen gerecht.

Doch nicht nur die Tiere müssen den künstlerischen Ansprüchen von Gerhard Schmitt genügen. Auch die Zirkusakrobaten bedürfen körperlicher Fitness und einer speziellen Ausbildung. Die jungen Nachwuchskünstler absolvierten die Artistenschule in Berlin und zeigen Höchstleistungen bei Luftakrobatik und Säbelbalance. Clowns sind ebenfalls dabei. Die Musik wird von der hauseigenen vierköpfigen Kapelle live gespielt. „Bei uns kommt nichts aus der Konserve“, sagt der Zirkusdirektor. Höhepunkt des Programms ist die orientalische Show. Neben Bauchtänzerinnen, Feuerspuckern und Messerwerfern sind edle Vollblutaraberhengste zu bewundern. Auch das legendäre „Pas de deux“ wird zu sehen sein. Bei der Tierdarbietung werden Ballerina- und Ballerino-Figuren hoch zu Roße präsentiert. Die Darbietung zu Pferd zeigt die gelungene Symbiose von Artisten mit ihren Tieren. Bei Jung und Alt beliebt ist auch Clown Eddi. Der Komiker bindet das Publikum in seine Späße ein und macht den Zirkusbesuch so zu einem Erlebnis für die ganze Familie.

„Die Vorstellung ist das Highlight unserer Arbeit“, so Schmitt. Doch nicht nur bei ihren Darbietungen sind die Artisten gefragt. Auch rund um das eigentliche Programm müssen sie Hand anlegen. Für die Zirkuskünstler findet ein Großteil der Tätigkeit fernab des Publikums statt. Dazu zählt nicht nur das Organisieren der Auftrittsflächen. Auch logistisch kommt viel auf sie zu, denn Mensch, Tier und Material müssen ständig bewegt werden.

Der Eintritt in das klimatisierte Zelt auf der Festwiese in Radebeul-West kostet für Kinder ab sechs Euro, für Erwachsene ab acht Euro. Die Premiere findet heute 17 Uhr statt. Weitere Vorstellungen sind am Freitag um 17 Uhr, am Samstag um 15 Uhr und 18.30 Uhr sowie am Sonntag um 14 Uhr.