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„Es geht nicht darum, Sprüche zu klopfen“

Zwei Görlitzer sitzen am Sonntag in der Jury von „Jugend musiziert“ in Hoyerswerda. Sie legen Wert auf etwas ganz Bestimmtes.

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© nikolaischmidt.de

Von Marvin Liebig

Seine Jurorenmappe hat Robert Koegler schon gepackt. Der Sonntag kann kommen für den 39-jährigen Leiter der Görlitzer Musikschule Johann Adam Hiller auf dem Fischmarkt. Dann ist er als Juryvorsitzender beim regionalen Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ in Hoyerswerda dabei. In der Kategorie Zupf-/Harfen-Ensemble bewertet er gemeinsam mit vier anderen Jurymitgliedern die musikalischen Beiträge der fünf- bis 18-jährigen Teilnehmer.

Der gebürtige Dresdner weiß, worauf es dabei ankommt. „Man muss wissen, wie man mit den Kindern redet“, erklärt Koegler, der früher als Musikschüler selbst am Wettbewerb teilnahm. „Wir passen ganz genau auf, wie wir was sagen. Vor allem, wenn etwas mal nicht ganz so gut war.“ Schließlich solle keiner der jungen Musiker demotiviert und abgeschreckt werden. Das steht auch im Leitfaden für die Jury, der extra für den Wettbewerb zusammengestellt wurde.

Viel Fingerspitzengefühl braucht auch Kollege Thomas Stapel, der Regionalschulleiter der Kreismusikschule Dreiländereck ist. Am Sonnabend prüft er in der Kategorie Pop-Gesang die Stimmbänder der Teilnehmer. Auch Stapel will ähnlich behutsam mit den jungen Sängern umgehen, wie Kollege Koegler mit den Harfenisten und Zupfern. Tipps und Hinweise geben wollen beide trotzdem. Aber nur, wenn sie wirklich angebracht sind. „Es geht nicht darum, kluge Sprüche zu klopfen, die den Kindern im Grunde nichts bringen“, sagt Koegler.

www.jugend-musiziert.org/regionalwettbewerbe/sachsenlausitz