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Fahrschule Janasek will sich im Gewerbegebiet Süd vergrößern

Das neue Gewerbegebiet füllt sich langsam. Die Anbindung ist im Grunde gut, aber der Ausbau der B 169 lässt auf sich warten.

Von Jens Hoyer
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Die Firma Richter Installations GmbH lässt gerade im Gewerbegebiet Süd die erste Halle errichten. Die Firma ist bisher in Klosterbuch angesiedelt und zieht an einen besseren Standort.
Die Firma Richter Installations GmbH lässt gerade im Gewerbegebiet Süd die erste Halle errichten. Die Firma ist bisher in Klosterbuch angesiedelt und zieht an einen besseren Standort. © Dietmar Thomas

Döbeln. Das neue Gewerbegebiet Döbeln Süd füllt sich. Steffen Janasek, Inhaber der gleichnamigen Fahrschule, wird von der Stadt eine rund 2000 Quadratmeter große Fläche kaufen. Janasek ist schon seit neun Jahren in einem Bürohaus am Gewerbegebiet eingemietet. 

Die Lage an der B 169 habe sich bewährt. „Als Fahrschule mit Großfahrzeugen ist der Standort gut“, sagte er. Die Fahrschüler hätten in der Regel auch keine Probleme, dorthin zu gelangen. „Wenn sie mit dem Bus oder der Bahn kommen, findet sich immer eine Lösung.“

Die Fahrschule hat sich in den zehn Jahren Jahren ihres Bestehens gut entwickelt. Das ist auch der Grund, dass Janasek gleich nebenan im Gewerbegebiet neu bauen will. Auf der Fläche sollen zwei Hallen aufgestellt werden, die der Unternehmer gebraucht gekauft hat. 

In eine Halle kommen zwei Schulungsräume, in die andere der Fuhrpark. „Wir bieten die Fahrzeugklassen A bis D an. Für jede muss man ein Fahrzeug vorhalten“, sagte er. Deshalb hat Janasek im Laufe der Jahre einen ansehnlichen Fuhrpark vom Motorrad bis zum Bus zusammenbekommen. Die Schüler werden von vier Fahrlehrern unterwiesen. „Die Nachfrage ist da. Es fehlen in Deutschland 48 000 Lkw- und Busfahrer“, sagte Janasek. Im Mai oder Juni soll mit dem Bau begonnen werden. „Ende des Jahres sollten die Hallen stehen.“

Eine andere Halle wird im Gewerbegebiet gerade aufgebaut. Vor einem knappen Jahr hatte die Handwerksfirma Richter Installations GmbH das erste Grundstück gekauft. In die Halle sollen Büro, Werkstatt und Lager einziehen, sagte Burkhard Richter. Die Firma mit Sitz in Klosterbuch will wegen der Hochwassergefahr und der besseren Anbindung ins Gewerbegebiet umziehen. „Wir haben keinen Druck. Wenn es bis Jahresende fertig ist, dann ist es gut. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm“, sagte Richter. Er will mit seinen Leuten auf der Baustelle selbst mit Hand anlegen. „Es kommt auch darauf an, wie wir im Verlauf des Jahres zu tun haben.“

Mit einem dritten Interessenten ist die Stadtverwaltung gerade im Gespräch, sagte Baudezernent Thomas Hanns. Interesse hätten vor allem etablierte einheimische Firmen, die sich vergrößern oder weiterentwickeln wollen. „Es wäre schön, wenn eine Firma den Rest der Flächen nehmen würde. Aber eine große Ansiedlung hat heute Seltenheitswert.“ Für Handwerker interessant sei auch eine kleinere Fläche, die von der Feldstraße aus zu erreichen ist. „Dort könnte man Wohnen und Geschäft gemeinsam unterbringen“, sagte Hanns.

Verkehrstechnisch sei das Gewerbegebiet direkt an der B 169 und der B 175, in der Nähe zweier Autobahnen hervorragend angebunden, Derzeit erfolgt die Zufahrt noch über die Waldheimer Straße, Aber das soll sich ändern. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) plant den Ausbau der B 169 und die Neuanbindung des Gewerbegebiets. Wann das passiert, steht aber noch in den Sternen. Denn das Vorhaben erfordert aufwendige Voruntersuchungen.

Mit dem Straßenausbau will die Behörde die gefährliche Kreuzung B 169/Waldheimer Straße bei Vergölst entschärfen. Mehrer Varianten waren untersucht worden. Darunter eine Unterführung zwischen Waldheimer Straße und der Kreisstraße in Richtung Forchheim. Aber an dieser Stelle sind erhebliche Probleme durch Grund- und Schichtenwasser zu erwarten.

Deshalb zieht das Lasuv eine andere Variante vor: eine Brücke über die B 169 auf Höhe des Gewerbegebietes Süd. Diese Variante musste noch einmal in einem „Fiktiventwurf“ gegenübergestellt werden, um den Vergleich unter den Aspekten Grundwasseranschnitt, Eingriff in landwirtschaftliche Flächen und Kosten zu betrachten, so Nicole Wernicke vom Lasuv. „Dafür musste eine erweiterte Baugrunduntersuchung mit hydrologischen Untersuchungen beauftragt werden, die die Eingriffe in die wasserführenden Schichten und den Grundwasserspiegel klärt. Erst nach Abschluss der Untersuchung und deren Abwägung kann der Vorentwurf fertiggestellt und genehmigt werden. Danach wird die Planfeststellungsunterlage erarbeitet. Erst wenn wir damit bestandskräftiges Baurecht erzielt haben, können wir Angaben zu einem möglichen Baubeginn machen.“


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