Christa Schulze vom Freundeskreis Oberhausen schreibt zu einem Besuch in der Partnerstadt Freitals u.a.:
Die Kulturhauptstadt RUHR.2010 erleben - unter diesem Motto hatte der Freundeskreis Freital aus Oberhausen zum Besuch der Ruhrmetropole eingeladen. Sechzehn Freitaler beteiligten sich an der Reise Ende August. Der erste Höhepunkt des Besuches war die Einladung durch den Bürgermeister und Vertreter der in das Stadtparlament gewählten Parteien in das Rathaus der Stadt Oberhausen. Das anschließende Programm umfasste u. a. einen informativen wie unterhaltsamen Dia-Vortrag in der Burg Vondern über die Geschichte sowohl des Oberhausener Erz- als auch des Kohlebergbaus.
Die Gäste aus Freital waren in den zahlreichen Begegnungen keinesfalls nur Zuhörende und Nehmende. So wurde in den Gesprächen immer wieder auf die historische Verbindung beider Bergbaustädte hingewiesen, darauf, dass Erfindungen und Entwicklungen im Freitaler (Döhlener) Bergbau wie die der Kohlenwäsche oder die deutschlandweit erste Untertage-Elektrolok einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Bergbaugeschichte des Ruhrgebietes hatten. Aber das ist Vergangenheit. In der Gegenwart, so wurde es im Besonderen in den Ausführungen vom 2. Bürgermeiste Klaus-Dieter Broß (CDU) deutlich, besitzen Oberhausen und das Ruhrgebiet einen entscheidenden Entwicklungsvorsprung: Es ist gelungen, kurzsichtiges und eigennütziges Verhalten einzelner Kommunen weitgehend zugunsten gemeinsamer Ziele zu überwinden, und das nicht nur auf dem Gebiet der Kultur. Mit Sicherheit hat der Zwang, eine europäische Kulturhauptstadt 2010 zu gestalten, hier als Katalysator gewirkt. Das Ergebnis, davon konnten sich die Freitaler überzeugen, ist beeindruckend, und es muss die Frage erlaubt sein, ob nicht mit einem anderen Katalysator (etwa mit uneigennützigem guten Willen) auch hierzulande kleinkariertes Denken überwunden werden kann. Die Partner Freitals in Oberhausen stehen im Rahmen der 2001 vereinbarten Städtefreundschaft bereit, uns dabei zu unterstützen. Für den Bereich Kultur haben hier an der Reise beteiligte Vertreter der Partei „Die Grünen“ erste Schritte unternommen.
Wie in jeder der vom Freundeskreis Freital organisierten Begegnungen von Bürgerinnen und Bürgern beider Städte bestachen auch in diesem Jahr die Gastfreundschaft und das freundschaftliche Verhältnis der Teilnehmer untereinander, die gelebte Wiedervereinigung. Sie fanden nicht zuletzt ihren Ausdruck im traditionellen Empfang am Abend des Ankunftstages und im gemeinsamen Abschiedsfrühstück am Abreisetag. Wir Freitalerinnen und Freitaler bedanken uns dafür und freuen uns auf die Begegnung im nächsten Jahr in der Weißeritzstadt.