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Fusion von Walter-Bau und Dywidag kostet 1 000 Jobs

München/Dresden. Der geplante Zusammenschluss der Bau-Unternehmen Walter-Bau (Augsburg) und Dywidag (München) wird voraussichtlich mindestens 1 000 Bauarbeitern den Job kosten.Ignaz Walter, Aufsichtsrats-Chef...

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München/Dresden. Der geplante Zusammenschluss der Bau-Unternehmen Walter-Bau (Augsburg) und Dywidag (München) wird voraussichtlich mindestens 1 000 Bauarbeitern den Job kosten.
Ignaz Walter, Aufsichtsrats-Chef und Großaktionär beider Konzerne, begründete die Fusion gestern in München mit der "dramatischen Verschlechterung der Branchenlage". Er wolle mit der Zusammenlegung bis zu 150 Millionen Mark im Jahr sparen, davon deutlich mehr als die Hälfte beim Personal. Der Stellen-Abbau werde von den Niederlassungen bis hin zur Hauptverwaltung reichen, sagte Walter.
Der Betriebsrats-Chef der Walter-Bau-Niederlassung in Dresden, Harald Nier, sagte, er sei von der Fusion "total überrascht". Der erst Ende vergangenen Jahres durchgeführte Zusammenschluss von Walter-Bau mit dem Münchener Unternehmen Heilit+Wörner sei noch nicht "verarbeitet", da komme schon der nächste. Zu den Auswirkungen auf hiesige Jobs konnte Nier nichts sagen. Walter-Bau beschäftigt in Sachsen rund 300 Mitarbeiter. Bei der Dywidag war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Durch die neue Fusion entsteht der zweitgrößte Baukonzern Deutschlands mit einem Gesamtumsatz von mehr als zwölf Milliarden Mark und fast 26 000 Mitarbeitern. Walter sagte, er wäre zufrieden, wenn der neue Konzern 2001 ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen würde. Vor einem Jahr, nach der Fusion mit Heilit+Wörner, hatte Walter einen Zusammenschluss mit Dywidag wegen "zu unterschiedlicher Strukturen" abgelehnt.
Dywidag hat für dieses Jahr einen Verlust von fast 60 Millionen Mark angekündigt, bei einer Bauleistung von voraussichtlich vier Milliarden Mark. Walter Bau strebt in diesem Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis an, bei einem Umsatz von rund acht Milliarden Mark. (dpa/SZ)

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