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Geburtstagsgeschenk aus der Spraydose

Die Oberschule wird 30. Im Juli steht ein großes Fest und eine Namensweihe ins Haus. Die Vorbereitungen laufen längst.

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Von Regine Schlesinger

Die Idee fürs Graffiti-Motiv hatte die Neuntklässlerin Laura Ullrich. Ihre Mitschüler fanden den Vorschlag cool und so prangt seit der Projektwoche Ende März ein prächtiges Graffito an der Rückwand des Klassenzimmers. Angefertigt haben es Schüler, Hilfestellung gab ihnen dabei der Dresdner Künstler Sebastian Girbig. Noch in zwei weiteren Klassenzimmern sind solche Hingucker entstanden, mit einem Blick ins All und einem Sonnenuntergang – quasi als bleibende Geburtstagsgeschenke. Die Graffiti gehören zu den rund 20 Projekten fürs Schuljubiläum und -fest, an denen Schüler gearbeitet haben und zum Teil auch noch arbeiten. Gefeiert wird am 8. Juli beim Schulfest, am Tag zuvor ist eine Festveranstaltung für geladene Gäste geplant. Dabei wird die Schule auch den Namen Hans Poelzigs erhalten. Poelzig ist der Architekt der Klingenberger Talsperre. Mit ihm haben sich Schüler der 5. Klassen ganz besonders intensiv beschäftigt. Sie stellten fürs Schulfest ein Hans-Poelzig-Quiz zusammen und malten den Mosaikbrunnen im Großen Garten von Dresden nach, den der Architekt entworfen hat.

Wer durchs Schulhaus geht, findet schon heute überall Hinweise auf das Jubiläum. So zeigt eine große Vitrine Schulmaterialien im Wandel der Zeit, sorgfältig zusammengestellt von Schülern der Fünften. Die Patchworkarbeiten im Foyer sind an eine andere Stelle gewandert. Sie haben schon mal Platz gemacht für Schautafeln zur Schulgeschichte, die aber erst noch erarbeitet werden müssen. Im Erdgeschoss wartet ein riesiger Schwibbogen mit Klingenberger Motiven darauf, seinen Platz an der Wand gegenüber der Eingangstür einnehmen zu können und im Schulsekretariat stapeln sich die Blätter für die Festbroschüre. Auch darin spielt die Schulgeschichte eine große Rolle. Unter anderem haben Schüler Albrecht Schönfelder interviewt, Lehrer an ihrer Schule und einer der Schulleiter der ersten Stunde. Die fand Anfang März 1985 in dem gerade fertig gewordenen Neubau statt, der vor rund sieben Jahren komplett saniert werden musste.

„Wir sind auf einem guten Weg“, fasst Schulleiterin Birgit Stenzel den Stand der Fest-Vorbereitungen zusammen und lobt auch das Engagement von Lehrern und externen Partnern. Einen großen Schritt vorangegangen sind die Vorbereitungen dank der Projektwoche. Dabei hatten Birgit Stenzel und ihre Kollegen anfangs die Sorge, ob sie auch für jeden Schüler die passende Aufgabe finden und am Ende auch das herauskommt, was gewollt war. „Doch die Woche war wirklich topp“, freut sich Birgit Stenzel, auch wenn das Wetter nicht alle, fürs Außengelände geplanten Arbeiten zuließ. Auch den Schülern hat es Spaß gemacht, wie die Neuntklässer Adrian Zimmermann und Benedikt Oelschlägel bestätigen. Gemeinsam mit weiteren Schülern haben sie vorgekocht, was den Gästen angeboten werden soll, darunter Canapés und Minimuffins. Linda Lehnert und Linda Meuser sowie Marie Hebert, alle 9. Klasse, hätten kein Problem mit den kalorienreichen Häppchen. Sie üben jede Woche intensiv Hip-Hop und haben trotzdem schon etwas Lampenfieber beim Gedanken an den Auftritt zum Schulfest. Proben laufen auch noch für Puppen- und Theaterspiel.

Der Rahmen fürs Festprogramm am 7. Juli steht inzwischen auch, sagt Birgit Stenzel. Jetzt wird an den Details gearbeitet. Außerdem muss auch noch die Festbroschüre fertiggestellt werden und auch für die der Ausgestaltung der Schule ist noch einiges zu tun. Aber es sind ja auch noch ein paar Wochen Zeit bis zum Juli.