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"Die alten Wunden sind verheilt"

Trotz Corona gedenken Niesky und Görlitz des 8. Mai 1945. In Görlitz auf der Altstadtbrücke kommen sich dabei Polen und Deutsche trotz Grenzzauns sehr nahe.

Von Sebastian Beutler
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Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer beim Kriegsgedenken auf der Görlitzer Altstadtbrücke. Hinter dem Zaun die Vertreter Polens.
Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer beim Kriegsgedenken auf der Görlitzer Altstadtbrücke. Hinter dem Zaun die Vertreter Polens. © Nikolai Schmidt

Dass sich je drei Männer mit Mundschutz auf beiden Seiten eines Bauzauns auf der Görlitzer Altstadtbrücke zunicken und zuwinken und das als Zeichen für ein Europa der Verständigung werten - vor acht Wochen wäre das noch unvorstellbar gewesen. Doch Corona und die Abriegelung der Brücke durch Polen haben zu dieser Situation geführt, als Görlitz und Zgorzelec des Kriegesendes vor 75 Jahren an diesem Freitagmittag gedenken. Und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Cezary Przybylski, Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, mit ihrer Anwesenheit und ihren Reden dem Ganzen eine hochpolitische Note geben.  

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